Grüne streiten über Vermögenssteuer

Die Vermögenssteuer sorgt bei den Grünen für Uneinigkeit. Während die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Andreae ihre Partei davor warnt, erhofft sich Fraktionschef Hofreiter viel von deren Einführung.
dpa/az |
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Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter. Foto: Friso Gentsch/Archiv
dpa Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter. Foto: Friso Gentsch/Archiv

Berlin - In den Reihen der Grünen ist zwischen Linken und Realos eine Debatte über die Vermögenssteuer ausgebrochen.

Während der linke Flügel unter Fraktionschef Anton Hofreiter und Parteichefin Simone Peter an der Einführung einer derartigen Abgabe festhalten, warnt Grünen-Fraktionsvize Kerstin Andreae vom Realo-Flügel vor einem Beharren auf Forderungen nach einer Vermögenssteuer.

Man dürfe zwar "nicht die Augen davor verschließen, dass Wenige viel haben und sehr Viele wenig", und dass "unser Gemeinwesen gerecht finanziert werden muss", sagte Andreae dem "Handelsblatt" (Dienstag). Doch bei der Vermögenssteuer sei "Vorsicht geboten". Denn wenn Unternehmen darauf mit Abwanderung reagierten, "wären die Jobs weg", warnt sie. Damit würden dann auch die erhofften Steuermehreinnahmen wieder sinken.

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Fraktionschef Hofreiter fordert eingeschränkte Vermögenssteuer

Hofreiter plädierte für die Einführung einer Vermögenssteuer, will aber Menschen mit einem Jahreseinkommen bis zu 80.000 Euro verschonen. "Ich will diejenigen, die 60.000, 70.000, 80.000 Euro im Jahr verdienen, nicht zusätzlich belasten", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag).

Hofreiter hielt zudem Freibeträge von einer Millionen Euro für Privatvermögen und fünf Millionen Euro für Betriebsvermögen für sinnvoll. "Der jährliche Steuersatz könnte bei einem Prozent liegen." Hofreiter erhofft sich davon Einnahmen von 10 bis 15 Milliarden Euro im Jahr.

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