Großer Anschlag in Deutschland verhindert - Musikfestival als Ziel des IS-Terrors?

2016 sollte laut Medienberichten ein Anschlag auf ein deutsches Musikfestival verübt werden. Wie jetzt herauskam haben die Sicherheitsbehörden die von der IS geplanten Terrorakt verhindert.
dpa |
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Besucher feiern auf einem Musikfestival in Deutschland. (Symbolbild)
Britta Pedersen/dpa Besucher feiern auf einem Musikfestival in Deutschland. (Symbolbild)

2016 sollte laut Medienberichten ein Anschlag auf ein deutsches Musikfestival verübt werden. Wie jetzt herauskam haben die Sicherheitsbehörden die von der IS geplanten Terrorakt verhindert. 

Berlin - Die Sicherheitsbehörden haben nach Medienberichten in einer mehr als einjährigen Operation einen Anschlagsplan der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Deutschland durchkreuzt. Dazu hätten 2016 insgesamt drei Teams von Attentätern nach Deutschland reisen sollen, um die Tat vorzubereiten und durchzuführen. Ziel sei möglicherweise ein Musikfestival gewesen, berichteten am Mittwoch NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstag) gemeinsam sowie parallel dazu auch die "Zeit".

Die Bundesanwaltschaft habe die Terrorplanungen bestätigt, meldete der NDR. "Für uns war die Faktenlage in diesem Fall sehr konkret und auch belastbar", wird Generalbundesanwalt Peter Frank zitiert.

Anschlagsplan für Deutschland - Deutsches Ehepaar wollte Attentäter einschleusen

Eine zentrale Rolle in der Planung habe ein deutsches Ehepaar spielen sollen, das im Herbst 2015 nach Syrien ausgereist sei und sich dem IS angeschlossen habe. Die Frau, eine Konvertitin, habe von der syrischen Stadt Rakka aus Frauen in Norddeutschland gesucht, die bereit gewesen seien, potenzielle Attentäter zu heiraten und ihnen so einen Weg nach Deutschland zu ebnen. Eine der kontaktierten Frauen habe aber für den Verfassungsschutz gearbeitet.

Die Planungen seien durch die Ermittlungen und den Zerfall des IS durchkreuzt worden. Die "Zeit" berichtete, das Ehepaar habe sich im Oktober 2017 den kurdischen Behörden gestellt. Die beiden säßen seitdem in kurdischen Gefängnissen in Nordsyrien in Haft. Dort konnten NDR, WDR und "SZ" den aus Hildesheim stammenden Ehemann interviewen. Er mache geltend, versucht zu haben, "aus der Sache wieder 'rauszukommen", als er vom eigentlichen Anschlagsplan erfahren habe.

Nach den bisherigen Ermittlungen gehe der Auftrag offenbar auf einen hochrangigen IS-Funktionär mit dem Kampfnamen "Abu Mussab al-Almani" zurück, berichteten die Zeitungen. Dabei handele es sich womöglich um einen bei Kämpfen in Syrien getöteten Schweizer.

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