Große Koalition: In Minenfeldern

Der AZ-Chefreporter Matthias Maus über die Arbeit in der großen Koalition.
Matthias Maus |
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München - Es wird lange dauern, bis sie sich wieder zuprosten, die Partner der großen Koalition. Vielleicht war es sogar das letzte Mal, denn zu feiern wird es in absehbarer Zeit nicht mehr viel geben.

Sigmar Gabriel zum Beispiel. Der Vizekanzler kann sich auf den Lorbeeren seiner strategischen Leistung, die SPD unfallfrei und gestärkt in die große Koalition geführt zu haben, keinen Tag ausruhen. Er geht seinen riskanten Weg, alles zu wagen, in seinem Regierungsamt nahtlos weiter. Und das Risiko des Scheiterns ist größer. Der Superminister muss darauf hoffen, die Stellschrauben zu finden, die ihm einen Erfolg in der Energiewende verschaffen – unter Druck von seinen Parteifreunden aus NRW, unter Druck von den Energieriesen, unter Druck von der EU, unter Druck der Alternativen-Energie-Branche. Das ist eine echte Mammut-Aufgabe. Es zeugt von Mut, sie anzunehmen.

Viel Feind, vermutlich aber wenig Ehr wartet auch auf Ursula von der Leyen. Mögen manche die erste Frau im Wehrressort für eine irgendwie charmante Lösung halten, ihr Job ist Multitasking im Minenfeld. Alles was sie beschaffen will ist – abgesehen von Sandsäcken für die Fluthilfe – unpopulär und im Zweifel zu teuer. Gute Nachrichten wird sie so schnell nicht verkünden können. Gabriel und von der Leyen haben sich die vermutlich schwersten Jobs ausgesucht. Wenn sie halbwegs unbeschadet rauskommen, werden sie was anderes probieren: Die Kanzlerkandidatur.

 

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