Griechenland: Kopf-an-Kopf-Rennen vor Parlamentswahl

Genau drei Wochen vor der entscheidenden vorgezogenen Parlamentswahl  zeichnet sich in Griechenland ein spannendes Rennen zwischen der Nea Dimokratia (ND) und dem Bündnis der radikalen Linken (Syriza) ab.
dpa |
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Genau drei Wochen vor der entscheidenden vorgezogenen Parlamentswahl (17. Juni) zeichnet sich in Griechenland ein spannendes Rennen zwischen Konservativen der Nea Dimokratia (ND) und dem Bündnis der radikalen Linken (Syriza) ab.

IAthen - nsgesamt vier repräsentative Umfragen sehen die Konservativen als stärkste Kraft, die 23,3 bis 25,8 Prozent auf sich vereinen könnte. Die Radikallinken bleiben ihnen jedoch auf den Fersen und erhalten zwischen 20,1 und 23,2 Prozent. Weit abgeschlagen bleibt die Panhellenische Sozialistische Bewegung (Pasok) mit Umfrageergebnissen zwischen 12,6 und 14 Prozent. In allen Umfragen wollen mehr als 80 Prozent der Befragten, dass Griechenland im Euroland bleibt. Diese Umfragen wurden in der griechischen Presse am Sonntag veröffentlicht.

Nach Einschätzung der Meinungsforscher wird keine Partei die absolute Mehrheit im Parlament erreichen. Damit würde sich erneut die Koalitionsfrage stellen: Wer regiert mit wem in dem Land, das vor dem Zusammenbruch steht. Schon bei der Wahl am 6. Mai hatte keine Partei die absolute Mehrheit erreicht. Sondierungsgespräche zur Bildung einer Koalition blieben ohne Ergebnis. Bis zur Neuwahl am 17. Juni wird Griechenland von einer Interimsregierung geführt.

Das Bündnis der radikalen Linken mit seinem Chef Alexis Tsipras will die bereits zugesagten Sparmaßnahmen in Griechenland auf Eis legen, weil diese bereits jetzt die Wirtschaft schrumpfen ließen und zu einer Rekordarbeitslosigkeit von 22 Prozent geführt hätten. Die konservative ND steht eher der Politik der deutschen Bundesregierung nahe. Ihr Chef Antonis Samaras spricht sich aber auch für eine dringend notwendige Lockerung des Sparprogramms und Investitionen aus. Anderenfalls könne eine Radikalisierung großer sozialer Schichten, die bislang vom Staat lebten, nicht gestoppt werden. Auch die Sozialisten unter Evangelos Venizelos setzen sich für eine neue Stabilisierungspolitik ein.

Die anderen griechischen Parteien weisen den Umfragen zufolge Verluste auf. Die rechtsorientierten Unabhängigen Griechen (AE) kommen auf 5,4 bis 7 Prozent (6. Mai: 10,6). Die Demokratische Linke (Dimar) liegt bei 4,6 bis 5,7 Prozent (6. Mai: 6,1). Mit starken Verlusten müssen die Parteien an den Rändern des politischen Spektrums rechnen: Die Kommunisten (KKE) bekämen zwischen 4,5 und 6,3 Prozent (6. Mai: 8,48) und die faschistische Goldene Morgenröte (Chryssi Avgi) zwischen 4 und 5,2 Prozent (6. Mai: 7).

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