Gingrich triumphiert in South Carolina

Durch einen Überraschungssieg von Newt Gingrich bei der US-Vorwahl in South Carolina ist das Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur wieder völlig offen.
dpa |
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Washington - Der einstige Parlamentspräsident gewann bei der Abstimmung am Samstag unerwartet deutlich gegen den Favoriten Mitt Romney.

Gingrich kam nach Auszählung fast aller Stimmen auf rund 40 Prozent, während der Ex-Gouverneur von Massachusetts knapp 28 Prozent erzielte. Als Dritter mit 17 Prozent ging der ehemalige Senator aus Pennsylvania, Rick Santorum, ins Ziel. Der Kongressabgeordnete Ron Paul erhielt 13 Prozent.

Gingrich krönte mit seinem Erfolg eine erstaunliche Aufholjagd. Noch vor wenigen Tagen hatten Meinungsforscher ihn abgeschlagen auf dem zweiten Platz gesehen. Experten hatten daher die Vorwahl in dem Südstaat bereits als Vorentscheidung für das gesamte Rennen um die Nominierung des Herausforderers von Präsident Barack Obama gesehen.

"Ich danke jedem, der entschieden hat, mit uns gemeinsam Washington zu verändern", sagte der 68-Jährige Gingrich in seiner Siegesansprache. Über den Kurznachrichtendienst Twitter bat er um Hilfe, bei der nächsten Vorwahl in Florida einen "K.O.-Schlag" gegen die Kontrahenten zu landen.

Romney räumte seine Niederlage schon kurz nach Schließung der Wahllokale ein: "Dies ist ein harter Kampf. Wir müssen noch einen weiten Weg gehen", sagte er. Der Wirtschaftsfachmann aus Boston war vor Beginn der Vorwahlen klarer Anführer der Umfragen. Allerdings konnte er bisher nur in einem Staat die Abstimmung für sich entscheiden.

Beim Auftakt am 3. Januar in Iowa hatte der 64-Jährige zunächst als Gewinner gegolten, musste den Sieg aber nach einer Neuauszählung der Stimmen an Santorum abgeben. Bei der zweiten Vorwahl in New Hampshire eine Woche danach ging er dagegen mit haushohem Vorsprung als erster ins Ziel. Die Wahl in Florida ist am 31. Januar.

Dem Urnengang im Süden der USA war eine turbulente Woche vorausgegangen. Bei Fernsehdebatten und in Werbespots hatten sich die verbliebenen Kandidaten hart angegriffen. Zudem hatten der texanische Gouverneur Rick Perry und der ehemalige US-Botschafter in China, Jon Huntsman, aufgegeben und das Feld damit durcheinandergewirbelt.

Dem Multimillionär Romney könnte vor allem die öffentliche Diskussion über seine Einkommensverhältnisse geschadet haben. "Wer heute die Waffen der Linken ergreift, wird sehen, wie sie morgen gegen uns gerichtet werden", sagt Romney am Wahlabend empört über diese Angriffe seiner Kontrahenten.

South Carolina schickt 25 Delegierte zum Nominierungsparteitag der Partei im August. Dort sind insgesamt 1144 Stimmen für eine Nominierung zum Gegenkandidaten von Obama erforderlich.

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