Gilad Schalit nach mehr als fünf Jahren frei
Mehr als fünf Jahre nach seiner Entführung in den Gazastreifen ist der israelische Soldat Gilad Schalit in seine Heimat zurückgekehrt.
Tel Aviv - Dies teilte ein israelischer Armeesprecher am Dienstag mit. "Gilad Schalit ist heimgekommen", sagte Sprecher Joav Mordechai vor Journalisten.
Der 25-Jährige traf an dem Grenzübergang Kerem Schalom zwischen Israel und Ägypten ein. Auf ersten Fernsehbildern vom Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wirkte er angespannt, aber gesund. Der junge Mann trug ein helles Hemd und eine dunkle Schirmmütze.
Im Tausch für Schalit will Israel nach einer Vereinbarung mit der radikalislamischen Hamas insgesamt 1027 Palästinenser freilassen. In einem ersten Schritt begann am Dienstag die Übergabe von 477 Häftlingen. Ein Teil wurde bereits mit Bussen in den Gazastreifen gebracht. Dort versammelten sich Tausende Menschen zu Freudenfeiern. Etwa 130 Palästinenser kehren in das Westjordanland zurück. Die restlichen 550 Palästinenser sollen in etwa zwei Monaten freikommen.
In Kerem Schalom sollte Schalit ärztlich untersucht und dann mit einem Hubschrauber zu einem Treffen mit seinen Eltern geflogen werden. Im Elternhaus von Schalit in Mizpe Hila im Norden Israels jubelten und weinten Angehörige und Freunde, als die ersten Bilder Schalits gezeigt wurden.