Gewalt in Kenia: UN prüft Völkermord

Die UN hat einen Sonderberater nach Kenia entsandt. Er soll untersuchen, ob die systematischen Morde und Vergewaltigungen zwischen den verfehdeten ethnischen Gruppen als Völkermord zu werten sind.
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Die ausufernde Gewalt zeigt Merkmale von Völkermord
AP Die ausufernde Gewalt zeigt Merkmale von Völkermord

Die UN hat einen Sonderberater nach Kenia entsandt. Er soll untersuchen, ob die systematischen Morde und Vergewaltigungen zwischen den verfehdeten ethnischen Gruppen als Völkermord zu werten sind.

Der UN-Sonderberater zur Verhinderung von Völkermord und Massenverbrechen Francis Deng will einen Ermittler nach Kenia entsenden, um die ethnische Gewalt der vergangenen Wochen zu untersuchen. Die kenianische Zeitung «Daily Nation» berichtete am Mittwoch, Deng habe die Führer der verfeindeten politischen Lager darauf hingewiesen, dass sie für Gewalttaten bestraft werden können, die sie initiiert hätten. Auch die Polizei könne zur Rechenschaft für Gewalttaten gezogen werden.

Seit den Präsidentenwahlen im vergangenen Dezember ist es in Kenia zu blutigen Unruhen mit mehr als 800 Toten gekommen. Nach UN- Schätzungen flohen etwa 250.000 Menschen vor der Gewalt und den brutalen Stammesfehden. Oppositionsführer Raila Odinga erkennt den umstrittenen Wahlsieg von Amtsinhaber Mwai Kibaki nicht an und spricht von Wahlbetrug. Die ethnischen Gruppen der beiden Politiker liefern sich seitdem schwere Kämpfe, allein in den vergangenen Tagen wurden fast 100 Menschen mit Macheten zu Tode gehackt. Es kommt auch immer öfter zu systematischen Vergewaltigungen von Frauen des «gegnerischen» Stammes. (dpa)

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