Gesundheitsreform: System mit Vorteilen

Anja Timmermann, die Politikredakteurin über die Reform der Krankenversicherung    
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Anja Timmermann, die Politikredakteurin über die Reform der Krankenversicherung

Wieso denn jetzt schon wieder eine Gesundheitsreform? Und was soll das, dass jetzt die Beiträge runtergehen und dann wieder rauf? Das werden sich viele gefragt haben, als das neue Kassensystem jetzt angekündigt wurde.

Aber: Es verbergen sich tatsächlich einige Vorteile und auch einige wenige Nachteile in dem neuen Modell, den zentralen Satz zu senken und den Kassen wieder eigene Beiträge zu erlauben. Positiv ist erstens, dass die dämliche Kopfpauschale – heute in Form der fixen Zusatzbeiträge – endgültig beerdigt wird. Und mit ihr der grotesk komplizierte Sozialausgleich. Künftig zahlt wieder jeder komplett nach Einkommen: Arme weniger, Reiche mehr. Positiv ist zweitens, dass es wieder ein bisschen Wettbewerb unter den Kassen geben wird.

Bisher sitzen viele auf großen Finanzpolstern, dürfen sie aber wegen des zentralen Beitragssatzes nicht an die Versicherten weitergeben – also findet Wettbewerb vor allem insofern statt, wer die schicksten Lifestylekurse verschenkt. Den meisten Bürgern dürfte es aber lieber sein, die 25 Euro im Monat (die die Senkung durchschnittlich ausmacht) in der Tasche zu haben und selbstbestimmt auszugeben, als nur zwischen Meditation und Globuli wählen zu können.

Negativ sind aber zwei Punkte, die – ohne Not – mit ins Reformpaket gepackt wurden. Erstens: Dass die Arbeitnehmer künftige Erhöhungen alleine tragen müssen. Und dass der Staat schon wieder (wie bei der Rente) den Beitragszahlern etwas aufbürdet, was Sache aller Steuerzahler wäre.

 

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