Gespräche über iranisches Atomprogramm dauern an
Almaty - Spekuliert wurde über einen möglichen Kompromiss. Demnach könnte der Iran die Urananreicherung auf 20 Prozent einstellen, wenn im Gegenzug die USA sowie die EU einige Sanktionen gegen Teheran aufheben. Westliche Diplomaten hatten sich zuvor noch von den am Donnerstag geführten Gespräch enttäuscht gezeigt.
Zu Beginn des zweiten Verhandlungstages führte die iranische Delegation bilaterale Gespräche mit der Europäischen Union, Russland und Frankreich. Details wurden nicht bekannt.
Die sogenannte 5+1-Gruppe aus den fünf UN-Vetomächten (Russland, USA, China, Frankreich und Großbritannien) sowie Deutschland hatte dem Iran beim vorigen Treffen Ende Februar ein neues Angebot vorgelegt und nun eine "klare und eindeutige Antwort" gefordert. Demnach hat die 5+1-Gruppe auf die Forderung verzichtet, der Iran müsse die Uran-Anreicherungsanlage in Fordo schließen. Vielmehr solle deren Leistung reduziert werden.
Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Kernenergie ein Atomwaffenprogramm zu betreiben. Die iranische Führung bestreitet das. Teheran fordert seinerseits, das Recht auf ein ziviles Atomprogramm anzuerkennen und die Sanktionen gegen das Land aufzuheben. Diese Strafmaßnahmen betreffen vor allem den Öl- und Finanzsektor.
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