Gerüchte in Berlin: Müntefering wieder im Glück?
BERLIN - In der SPD brodelt die Gerüchteküche: Mehrere Medien spekulieren laut darüber, warum Parteichef Franz Müntefering (69) in letzter Zeit so beschwingt wirke - und was seine 29-jährige Büromitarbeiterin Michelle Schumann damit zu tun haben könnte. Die SPD-Zentrale dementiert diese Berichte ausdrücklich nicht.
Heiße Gerüchte um Franz Müntefering: Im Leben des 69-jährigen SPD-Chefs soll es knapp ein Jahr nach dem Krebstod seiner Frau Ankepetra ein „neues Glück“ geben. „Bunte“ und „Bild“ spekulieren offensiv darüber, dass Müntes 29-jährige Mitarbeiterin Michelle Schumann damit zu tun haben könnte. „Ich bestätige das nicht, ich dementiere das auch nicht“, sagte ein SPD-Sprecher gestern der AZ. „Es handelt sich hier um eine urprivate Angelegenheit.“
Unter dem Titel „Schön, dass er wieder lachen kann“, zeigt „Bunte“ Fotos, die einen strahlenden Münte mit Schumann zeigen, und schreibt: „Es scheint, als hätten sich da zwei Seelenverwandte getroffen.“ Die 29-jährige ausgebildete Kinderpflegerin und studierte Journalistin arbeitet seit Ende 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestagsbüro Münteferings. Zudem schreibt sie für die Parteipostille „Vorwärts“.
Die 1980 geborene Michelle Schumann, die aus Herne kommt und zwei jüngere Geschwister hat, trat aus Begeisterung über den rot-grünen Wahlsieg Gerhard Schröders 1999 in die SPD ein. Seit 2004 sitzt sie im Landesvorstand der NRW-SPD, gilt dort als großes Talent: „In zehn Jahren ist Michelle Landesvorsitzende“, soll Peer Steinbrück bereits 2005 der Frau prophezeit haben, von der „Bunte“ säuselt: „Sie ist schlank, hat eine hohe Stirn, süße Grübchen und trägt oft einen knallroten Mantel – die Lieblingsfarbe ihres Chefs.“
Schon vor fünf Jahren nannte die Studentin Müntefering als ihr Vorbild
Die beredte junge Dame, bei der man – ähnlich wie bei Münte das Sauerländisch – ihren Ruhrpott-Slang durchhört, gewann 1994 als Studentin einen Redewettstreit für politische Junioren. Schröder und Müntefering seien ihre rhetorischen Vorbilder, sagte Michelle Schumann schon vor fünf Jahren.
Dafür, dass Polit-Witwer schnell ein neues Glück finden können, gibt es zwei prominente Beispiele: Altbundespräsident Roman Herzog heiratete ein Jahr nach dem Tod seiner Frau Christiane Alexandra Freifrau von Berlichingen. Und Helmut Kohl ehelichte 1998 seine 35 Jahre jüngere Lebensgefährtin Maike Richter.