Gerhard Eck: Feuerwehrmann für Bayerns Regierung

MÜNCHEN - Nach einem grippalen Infekt und Klinikaufenthalt startete CSU-Chef Horst Seehofer in eine harte Woche. Und präsentierte gleich zum Auftakt ein neues Regierungsmitglied: Gerhard Eck, der schon mal gerne mit dem Feuerwehrauto unterwegs ist.

Die bayerische Staatsregierung bekommt ein neues Mitglied. Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer hat am Montag den gelernten Maurer und Bauzeichner Gerhard Eck als neuen Innenstaatssekretär präsentiert. Der 49-Jährige folgt auf Bernd Weiß, der in der vergangenen Woche nach einem Streit mit Seehofer über den Digitalfunk zurückgetreten war. Eck leitet zwar bisher im Landtag den Landwirtschafsausschuss, ist aber wie Weiß Unterfranke. Damit ist zumindest der Regionalproporz gewahrt, und in der CSU sind alle zufrieden.

„Er hat in jeder Beziehung als Persönlichkeit und als Politiker die absolute Kompetenz und die charakterliche Stärke, ein so bedeutendes Amt auszufüllen“, lobte Seehofer sein neues Regierungsmitglied, das nun auch für die Oberste Baubehörde zuständig ist. Am Mittwoch wird Eck im Landtag vereidigt.

Der kecke Gerhard Eck:

Schon kurz nach seinem Einzug in den Landtag hatte der Bürgermeister der unterfränkischen 2000-Einwohner-Gemeinde Donnersdorf für Schlagzeilen gesorgt. Er hatte einfach ein Auto der örtlichen Feuerwehr genommen, seine CSU-Delegierten damit zum Parteitag nach München gefahren und ganz frech in erster Reihe geparkt. Schließlich ist Bayerns neuer Innenstaatssekretär selbst seit 30 Jahren Feuerwehrmann. Im Schweinfurter Kreistag, dem er angehört, schlief er öfter ein, bis ihm ein Grünen-Kreisrat in der Haushaltsberatung mal eine Tasse Kaffee vor die Nase gestellt hat. Eck schreckte hoch und bedankte sich artig. In der CSU-Landtagsfraktion ist Eck angesehen: Er gilt als zuverlässig.