Geißler: Furcht von "Pegida" vor Islamismus berechtigt

Ex-CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hält die Furcht der Pegida-Demonstranten als "durchaus berechtigt". Das Rechtsradikale mitliefen, sei allerdings unerträglich.
Passau - Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hält die Pegida-Demonstrationen zumindest teilweise für berechtigt. Es sei zwar unerträglich, dass Rechtsradikale mitliefen und womöglich mit zu den Organisatoren gehörten. Aber: ""Pegida" ist keine Gefahr für unsere Gesellschaft", sagte Geißler der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag).
Die Menschen demonstrierten nicht gegen den Islam, sondern gegen dessen Missbrauch zur Begründung unmenschlicher Verbrechen. Ihre Furcht sei "durchaus berechtigt".
"Man darf diejenigen, die diese Sorge zum Ausdruck bringen, nicht verteufeln und in die falsche Ecke stellen." Wenn Tausende verfolgt und wegen ihrer Religion getötet würden, sei das auch "kein Popanz", wie von Justizminister Heiko Maas (SPD) dargestellt.
"Ich kann nicht von jedem verlangen, dass er fein differenziert zwischen Millionen friedliebenden Muslimen und den verbrecherischen Islamisten", sagte Geißler. "Es muss endlich entschiedener gegen Islamisten und ihre Unterstützer in Deutschland vorgegangen werden."