Gegen Kreuze in Klassenzimmern

Der Vorsitzende der bayerischen Jungen Liberalen ist trotz des neuen Kruzifix-Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen das Aufhängen von Kreuzen in Klassenzimmern.
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Der Vorsitzende der bayerischen Jungen Liberalen, Stefan Alexander Siegle, ist trotz des neuen Kruzifix-Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen das Aufhängen von Kreuzen in Klassenzimmern.

München - Siegle sagte der Nachrichtenagentur dapd, der Gerichtshof habe lediglich entschieden, dass Kreuze in Klassenzimmern nicht die Menschenrechte der Schüler beeinträchtigen. Er fügte hinzu: „In den Klassenzimmern eines modernen und säkularen Staats haben Kreuze trotzdem nichts verloren.“

Der Staat habe „die Aufgabe, Schüler zu bilden – und nicht, sie dieser oder jener Religion anheimzustellen“. Siegle fügte hinzu: „Die Wertevermittlung, die in der Schule stattfinden sollte, hat mit den Symbolen einzelner Religionsgemeinschaften nichts zu tun.“

Das Christentum habe auf Toleranz, Demokratie, Gleichberechtigung und Freiheit „genauso wenig einen Alleinvertretungsanspruch wie andere Religionen“. Gerade diese Werte müssten in den Schulen aber vermittelt und gelebt werden. Siegle kritisierte: „Kreuze in Klassenzimmern degradieren nichtchristliche Schüler zu Bürgern zweiter Klasse.“

Wenn diese Form von Ausgrenzung zu dem Wertesystem von Justizministerin Beate Merk (CSU) gehöre, das nach ihren Worten die Gesellschaft zusammenhalte, dann sei dies „in höchstem Maße bedauerlich und bedenklich“.

Merk hatte am Freitag gesagt: „Das Kreuz steht für unsere christlich-abendländischen Bildungs- und Kulturwerte.“ Bei allem Respekt für die Glaubens- und Gewissensfreiheit dürfe „das Wertekorsett, das unsere Gesellschaft zusammenhält, nicht der Gleichgültigkeit geopfert werden“.

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