Gefechte in Slawjansk: Tote auf Seiten der Regierung
Wieder Tote in der Ostukraine: Im Kampf gegen prorussische Aktivisten mussten Kampfeinheiten der Regierung Verluste erleiden. Das teilte die Regierung in Kiew mit.
Slawjansk – Beim Vorrücken gegen prorussische Aktivisten in der ostukrainischen Stadt Slawjansk haben Regierungseinheiten nach Angaben des Innenministeriums in Kiew Verluste erlitten. Es gebe Tote, sagte Innenminister Arsen Awakow am Montag Medien zufolge. Eine Zahl nannte er nicht. Zuvor war die Rede von bis zu acht verletzten Sicherheitskräften gewesen. Awakow schätzte, dass etwa 800 bewaffnete Separatisten die Stellungen in Slawjansk hielten. „Sie setzen schwere Waffen ein, schießen mit großkalibrigen Waffen, benutzen Granatwerfer und sonstige Technik“, sagte der Minister. Die Truppen hätten trotz der Gegenwehr den Fernsehturm der Stadt eingenommen.
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Unterdessen forderte der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) laut Kreml einen Dialog der Konfliktparteien in der Ukraine. Putin bekräftigte seine Haltung, wonach die prowestliche Führung in Kiew dringend das Gespräch mit den moskautreuen Protestführern im Südosten des Landes suchen müsse.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wirbt zur Beilegung des Konflikts für eine zweite Genfer Konferenz. Es müssten endlich klare Verabredungen getroffen werden, wie man den Konflikt zum Stillstand bringe und einer politischen Lösung zuführe, sagte Steinmeier im ARD ("Bericht aus Berlin").
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Der Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Didier Burkhalter, wird nach Kremlangaben am Mittwoch zu Gesprächen über die Ukraine-Krise nach Moskau reisen. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton will bereits zuvor in Washington mit der US-Regierung über eine gemeinsame Haltung in der Ukrainefrage beraten.