Gedenken an die Opfer des DDR-Aufstands vor 61 Jahren

61 Jahre nach dem Volksaufstand 1953 in der DDR haben Politiker in Berlin an die Opfer erinnert.
von  dpa

Berlin - 61 Jahre nach dem Volksaufstand 1953 in der DDR haben Politiker in Berlin an die Opfer erinnert.

Vizekanzler Sigmar Gabriel und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) legten bei der zentralen Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Seestraße in Berlin-Wedding Kränze nieder. Wowereit hatte schon am Montag den Mut der DDR-Bürger gewürdigt. Ohne sie wäre der Mauerfall vor 25 Jahren gar nicht möglich gewesen, betonte er.

Auf dem "Platz des Volksaufstandes 1953" breitete die SPD Berlin-Mitte Hunderte rote Rosen aus. Der Platz vor dem Bundesfinanzministerium war vor einem Jahr als Erinnerungsort benannt worden. Dort hatten sich im Juni 1953 Tausende Demonstranten versammelt.

In rund 700 Orten der DDR waren am 17. Juni 1953 mehr als eine Million Menschen auf die Straße gegangen. Der Aufstand wurde von Panzern der sowjetischen Besatzungsmacht niedergewalzt.

Nach Ansicht des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, sollte der 17. Juni wieder Nationalfeiertag werden. "Der 3. Oktober steht für das Inkrafttreten eines Vertrags zur Deutschen Einheit. Der 17. Juni 1953 steht für die Menschen", sagte Jahn der Oldenburger "Nordwest-Zeitung". "An diesem Tag sind die Menschen in der DDR auf die Straße gegangen, das Volk hat rebelliert und für seine Freiheit gekämpft."

Die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach, mahnte, die besondere Bedeutung der damaligen Ereignisse weiterhin im Bewusstsein der Menschen zu verankern und auch an die junge Generation zu vermitteln. Die Erinnerung an dieses mutige Aufbegehren drohe zunehmend zu verblassen.

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