Gabriels Türkei-Warnung: Eine Gewissensfrage

Der AZ-Politikredakteur Tobias Wolf über Gabriels Warnung an Türkei-Urlauber.
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Außenminister Sigmar Gabriel warnt die Deutschen vor einem Urlaub in der Türkei - AZ-Politikredakteur Tobias Wolf findet, es gibt gute Argumente auf beiden Seiten.
dpa Außenminister Sigmar Gabriel warnt die Deutschen vor einem Urlaub in der Türkei - AZ-Politikredakteur Tobias Wolf findet, es gibt gute Argumente auf beiden Seiten.

Antalya, Belek, Kemer oder Istanbul? Alles schöne (und derzeit verhältnismäßig günstige) Ziele, die eine Reise wert sind. Doch unter den aktuellen politischen Umständen in der Türkei, die sich unter dem machtsüchtigen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu einem autokratischen Staat voller Willkür entwickelt hat, muss sich jeder Tourist ernsthaft die Frage stellen: Will ich dort wirklich meinen Urlaub verbringen?

Gute Argumente auf beiden Seiten

Klar, auf der einen Seite kann man so argumentieren: Mit dem Geld, das ich bei meinem Urlaub an der türkischen Ägäis ausgebe, unterstütze ich die Menschen vor Ort, die ja bekanntlich mehrheitlich gegen Erdogans umstrittenes Verfassungsreferendum gestimmt haben, und damit die Opposition in dem Land. Auf der anderen Seiten kann man den Verzicht auf einen Türkei-Urlaub auch als wirtschaftliches Druckmittel gegen den Machthaber am Bosporus ansehen. Denn: Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes. Bleiben die Einnahmen der Ausländer aus, erhöht das folglich auch den Druck auf Erdogan. Kurzum: Es bleibt eine Gewissensfrage, die jeder für sich entscheiden muss. Der Staat kann und soll diese dem potenziellen Türkei-Urlauber nicht abnehmen.

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