Gabriel verlangt neue Familienpolitik

SPD-Chef Sigmar Gabriel will das System aus Kindergeld und Kinderfreibeträgen reformieren und dafür unter Umständen sogar das Grundgesetz ändern.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Düsseldorf - "Die Familien- und Kinderförderung über die Einkommensteuer führt dazu, dass Kinder nach oben veredelt werden und nach unten verelenden", sagte der Bundeswirtschaftsminister der "Rheinischen Post". Das System müsse vom Kopf auf die Füße gestellt werden. "Ich würde sogar so weit gehen, dafür die Verfassung zu ändern", sagte Gabriel.

Der Vizekanzler kritisierte: "Das heutige Steuerrecht führt dazu, dass dem Staat Kinder von wohlhabenden Eltern mehr Wert sind als von Normalverdienern oder ärmeren Eltern." Je mehr man verdiene, desto mehr Steuern schenke einem der Staat für die eigenen Kinder. Dies habe das Bundesverfassungsgericht vor vielen Jahren anders gesehen. "Wenn das heute noch so ist, müsste man die Verfassung eben ändern", sagte Gabriel.

Gabriel will zudem die Absage von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) an eine höhere Steuerentlastung für Alleinerziehende nicht hinnehmen. "Sie werden sehen, dass Manuela Schwesig und die SPD sich damit durchsetzen", sagte Gabriel. Er sei sich sicher, dass auch die Union mitmachen werde, wenn es eine vernünftige Finanzierung gebe.

Schäuble hat in seinen Haushalts-Eckwerten zwar eine Erhöhung des Kindergelds geplant, lehnt Schwesigs Forderung nach einer Anhebung des Entlastungsbetrages für Alleinerziehende aber ab. Er fordert, Schwesig solle höhere Leistungen aus ihrem eigenen Etat finanzieren.

Lesen Sie auch: Christine Haderthauer: Ein Scheck, der zur Belastung wird

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.