G8-Gipfel bei Seehofer

Ein Spitzentreffen soll den Streit um das achtjährige Gymnasium lösen - doch wichtige Beteiligte wie der Lehrerverband waren gar nicht eingeladen
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Der Schlichter im G8-Streit: Horst Seehofer.
dpa Der Schlichter im G8-Streit: Horst Seehofer.

Ein Spitzentreffen soll den Streit um das achtjährige Gymnasium lösen - doch wichtige Beteiligte wie der Lehrerverband waren gar nicht eingeladen.

München - Zu viel Stoff in zu wenig Zeit, gestresste Schüler, entnervte Lehrer – das achtjährige Gymnasium (G8) hat in Bayern einen schlechten Ruf. Ministerpräsident Horst Seehofer möchte den Zwist nun endlich beenden. Für gestern hat er zu einem Spitzentreffen in die Staatskanzlei geladen. Ergebnisse des Treffens wurden zunächst nicht bekannt. Wichtige Beteiligte wie der Lehrerverband waren erst gar nicht eingeladen worden.

Bei dem Spitzengespräch diskutierte Seehofer mit Vize-Ministerpräsident Martin Zeil (FDP), Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU), sowie Eltern-, Schüler- und einigen Lehrer-Vertretern über Reformen des G8. Über zwei Stunden dauerte das Gespräch, das das leidige Thema G8 endlich zu einer Lösung führen sollte. Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt. Dass die Umstellung auf das achtjährige Gymnasium holprig verlaufen ist, da ist man sich inzwischen selbst in der CSU einig. Die Durchfallquoten bei den Abiturprüfungen liegen merklich über denen im alten G9. Über die Wege aus der Misere gibt es jedoch Meinungsverschiedenheiten.

Bereits im Vorfeld des Treffens hatte die Schülervereinigung kritisiert, dass das Bildungsministerium mit dem Treffen „nur seinen guten Namen retten“ wolle, statt wirklich etwas zu verbessern. Auch der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hatte grundsätzliche Änderungen beim achtjährigen Gymnasium gefordert. In der Staatskanzlei wollte man derart Kritisches jedoch nicht hören: Den Lehrerverband hat Seehofer erst gar nicht eingeladen. BLLV-Präsident Klaus Wenzel hatte daher bereits im Vorfeld den Nutzen des Treffens angezweifelt: „Schulpolitische und bildungspolitische Expertise“ hätte keiner der Teilnehmer, so Wenzel. Seehofer und sein Schulminister Spaenle seien beide „nicht wirklich Experten“.

 

 

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