G20-Krawalle: Skrupellos und zynisch

Verwüstete Straßenzüge, eingeschlagene Scheiben, abgefackelte Autos: AZ-Korrespondent Bernhard Junginger über die Krawalle zum G20-Gipfel in Hamburg.
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AZ-Korrespondent Bernhard Junginger: "Wer vorgibt, die Welt verbessern zu wollen, aber mutwillig ganze Straßenzügige zerlegt, hat weder Sympathie noch Nachsicht verdient."
Daniel Bockwoldt/dpa/AZ AZ-Korrespondent Bernhard Junginger: "Wer vorgibt, die Welt verbessern zu wollen, aber mutwillig ganze Straßenzügige zerlegt, hat weder Sympathie noch Nachsicht verdient."

Schwerste Ausschreitungen werfen einen dunklen Schatten auf den G20-Gipfel in Hamburg. Das Ausmaß der Gewaltbereitschaft linksextremer Chaoten hat selbst die schlimmsten Befürchtungen übertroffen. Und dass dieselben Kreise, die seit Monaten in der autonomen Szene zu diesen Gewaltaktexzessen aufrufen, nun die Polizei dafür verdammen, dass sie das Schlimmste zu verhindern versucht, ist mehr als zynisch.

Eine Gefahr für den friedlichen Protest

War es leichtsinnig, den Gipfel ausgerechnet in Hamburg, einer Hochburg der Autonomen abzuhalten, eine unnötige Provokation? Nein. Es darf in Deutschland keine rechtsfreien Räume geben. Weder dort, wo kriminelle Clans ganze Straßenzüge terrorisieren, noch in Gegenden, wo Neonazis "national befreite Zonen" ausrufen und Jagd auf Ausländer machen.

Und darum muss auch und gerade in Hamburg, einer Metropole, die sich ihre Weltoffenheit auf die Fahnen schreibt, jederzeit ein Treffen der führenden Politiker der Welt möglich sein, ohne dass es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommt. Auch die vielen Zehntausend Bürger, die friedlich von ihrem guten Recht auf Demonstrations- und Versammlungsfreiheit Gebrauch machen, um für eine bessere, gerechte Welt einzutreten, geraten durch skrupellose Brandstifter in Gefahr. Wer vorgibt, die Welt verbessern zu wollen, aber mutwillig ganze Straßenzügige zerlegt, hat weder Sympathie noch Nachsicht verdient.

Lesen Sie auch: Hier marschiert der Schwarze Block durch Hamburg

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