Füracker: Flughäfen, Messen und Spielbanken im Aufwind

Die Corona-Pandemie hatte vor allem Flughäfen und Messegesellschaften in eine tiefe Krise gestürzt. Inzwischen geht es überall aufwärts. Doch es dauert.
dpa |
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Albert Füracker (CSU), Finanzminister von Bayern, nimmt nach einer Kabinettssitzung an einer Pressekonferenz teil.
Albert Füracker (CSU), Finanzminister von Bayern, nimmt nach einer Kabinettssitzung an einer Pressekonferenz teil. © Sven Hoppe/dpa
München

Nach teilweise existenzbedrohenden Corona-Jahren sieht die Staatsregierung ihre Unternehmensbeteiligungen immer deutlicher im Aufwind, unter anderem die Flughäfen, Messen und Spielbanken. Auch wenn es noch "Nachwehen" gebe: Die "pandemiegeplagten Jahre" schienen vorbei zu sein, sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Mittwoch im Haushaltsausschuss des Landtags. Die Stabilisierung gehe weiter. Gänzlich sorgenfrei gab sich Füracker allerdings nicht. Ein Überblick:

FLUGHAFEN MÜNCHEN: "Wir sind noch nicht auf dem Niveau, das wir mal hatten, aber auf dem Weg dorthin", sagte Füracker über den Münchner Airport. Die Zahl der Flugbewegungen sei im vergangenen Jahr um sechs Prozent gestiegen. Mit 37 Millionen Fluggästen liege man allerdings noch ein gutes Stück hinter dem Vor-Krisen-Niveau zurück - da waren es in der Spitze 48 Millionen Passagiere pro Jahr gewesen.

FLUGHAFEN NÜRNBERG: Dort habe man mit rund 3,9 Millionen Passagieren schon fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht, sagte Füracker. Allerdings seien darunter nicht so viele (lukrativere) Geschäftsreisende wie vorher - deshalb sei man wirtschaftlich noch nicht da, wo man gerne wäre. Vielmehr werde es auch in den kommenden Jahren noch staatliche finanzielle Unterstützung brauchen, "sonst wird das nicht funktionieren". In diesem und im kommenden Jahr werde man noch einmal Kapital im einstelligen Millionenbereich zuführen müssen. Füracker bekannte sich aber erneut klar zu dem Airport: Man brauche diesen selbstverständlich, er sei für den gesamten nordbayerischen Raum von großer Bedeutung.

MESSEN: Die Messen München und Nürnberg seien wieder "zurück auf dem Weg zu alter Stärke". Die existenzbedrohende Corona-Krise habe man dank eines strikten Sparkurses gemeistert, beide Messeplätze seien wieder richtig in Schwung gekommen. "Das Geschäftsmodell Messe funktioniert grundsätzlich weiterhin", sagte Füracker. An beiden Messeplätzen seien für 2023 "deutliche Planüberschreitungen" absehbar.

SPIELBANKEN: Bei den staatlichen Spielbanken - früher jahrelang Sorgenkinder unter den staatlichen Unternehmensbeteiligungen - wird laut Füracker für 2023 ein "rekordverdächtiges Ergebnis" erwartet. "Das zeigt, dass sich der lange Atem gelohnt hat." Der Jahresüberschuss liege bei rund 25 Millionen Euro.

FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN: Die Zahl der Frauen unter Vorständen und Geschäftsführern der staatlichen Beteiligungen liegt weiterhin bei nicht einmal 20 Prozent. "Mir wären 50 Prozent - mindestens - am liebsten", sagte Füracker. Wenn Positionen frei würden, versuche man immer, qualifizierte Frauen zu finden, dies sei ein "Dauerauftrag", den man ernst nehme. Immerhin sei die Quote bei den staatlichen Vertretern in Aufsichtsräten leicht von 34,5 auf 35,6 gestiegen.

BETEILIGUNGEN INSGESAMT: Die Zahl der Beteiligungen stieg laut Füracker von 69 auf 70. Darunter sind neben den Flughäfen, Messen und Spielbanken beispielsweise die Seenschifffahrt, die BayernLB, die Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim oder auch das Hofbräuhaus in München.

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