Für Ehepaar Haderthauer geht die"Modellauto"-Affäre geht

Der Freistaat führt ein Disziplinarverfahren gegen den Mann der Ex-Staatskanzlei-Chefin Christine Haderthauer.
Helmut Reister |
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Hubert Haderthauer ist 2016 verurteilt worden.
Hubert Haderthauer ist 2016 verurteilt worden. © Matthias Balk/dpa

Die "Modellauto-Affäre", über die die frühere Staatskanzlei-Chefin Christine Haderthauer und ihr Mann Hubert stolperten, ist noch immer nicht vorbei. Im November beschäftigt sich der Bayerische Verwaltungsgerichtshof mit dem Fall. In dem Verfahren geht es um Hubert Haderthauer, ehemals leitender Landgerichtsarzt in Ingolstadt.

Mündliche Verhandlung am 18. November

Der Freistaat führt ein Disziplinarverfahren gegen ihn. Wermutstropfen, den Haderthauer nach den Vorstellungen des Freistaates auf Gerichtsebene schlucken soll, ist seine Zurücksetzung auf der Karriere- und Besoldungsleiter.

Am 18. November wird es der Terminplanung zufolge zu einer mündlichen Verhandlung kommen. Das bestätigte Jörg Singer, der Sprecher des Verwaltungsgerichtshofs.

Modellauto-Äffare: Bittere Konsequenzen

Die mehr als fragwürdigen Privatgeschäfte mit psychisch kranken Straftätern, die für den Landgerichtsarzt unter Federführung eines Dreifachmörders sündhaft teuere Automodelle produzierten, zogen ohnehin bittere Konsequenzen nach sich. Der Rücktritt von Ehefrau Christine als Chefin der Staatskanzlei war nur eine davon.

Hubert Haderthauer, der am Ende wegen Steuerhinterziehung und Betrugsversuchs zu knapp 20.000 Euro Geldstrafe verurteilt wurde, ging es mit seiner Suspendierung als Landgerichtsarzt schon vorher an den Kragen.

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Schwierig wurde es, als die Suspendierung wieder aufgehoben wurde. Ingolstadt als Dienststelle kam für ihn nicht mehr in Frage. Im Zuge der "Modellauto"-Affäre hatte Hubert Haderthauer die eigene Gerichtspräsidentin wegen angeblicher Aktenmanipulationen angezeigt. Das stellte sich als haltlos heraus und schlug sich auch in der Begründung für seine Suspendierung nieder. Eine Weiterbeschäftigung, hieß es dort, würde den Dienstbetrieb beeinträchtigen.

Haderthauer kam bei Regierung von Oberbayern unter

AZ-Informationen zufolge kam Haderthauer bei der Regierung von Oberbayern unter. Der Job, den er zum allergrößten Teil im Homeoffice erledigen kann, setzt medizinisches Wissen voraus, ist von einer landgerichtsärztlichen Tätigkeit aber weit entfernt.

 

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4 Kommentare
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  • Johann Bloch am 16.10.2020 12:32 Uhr / Bewertung:

    Dass man in Bayern über eine "Modellauto-Affäre" stolpern kann, kann man ja kaum glauben. Normalerweise wird man mit einer Affäre doch nach oben befördert.

  • Der wahre tscharlie am 16.10.2020 15:07 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Johann Bloch

    Deshalb hat Herr Haderthauer auch sein Auskommen bei der Regierung von Oberbayern gefunden.
    Oder glaubst du ernsthaft, dass ein "Normal-Sterblicher", der sich solche "Dinger" leistet, beim Vater Staat eine Anstellung gefunden hätte?

  • Der wahre tscharlie am 15.10.2020 17:39 Uhr / Bewertung:

    Mei bin ich froh, dass er eine Job bei der Regierung von Oberbayern gefunden hat und nicht in der freien Marktwirtschaft. Ironie aus.

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