Führende griechische Neonazis bleiben in Haft

Die Führung der griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte bleibt vorerst in Haft. Parteichef Nikolaos Michaloliakos und vier weitere Abgeordnete bekamen eine dreitägige Frist, ihre Verteidigung vorzubereiten.
von  dpa

Die Führung der griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte bleibt vorerst in Haft. Parteichef Nikolaos Michaloliakos und vier weitere Abgeordnete bekamen eine dreitägige Frist, ihre Verteidigung vorzubereiten, und müssen am Dienstag wieder vor der Justiz erscheinen.

Athen - Dies teilte die Staatsanwaltschaft von Athen am Sonntagmorgen mit. Der Parteiführung wird vorgeworfen, die Goldene Morgenröte in eine kriminelle Vereinigung umgewandelt zu haben.

Wie die Polizei mitteilte, wurden bisher 20 Personen festgenommen. Ein Abgeordneter sowie elf Parteifunktionäre würden noch gesucht. Die Führung der Neonazi-Partei verbrachte die Nacht in den Zellen der Polizeidirektion von Athen, sagte ein Polizeioffizier der Nachrichtenagentur dpa.

Den Neonazis werden unter anderem Totschlag, Körperverletzung und Erpressung, illegaler Waffenbesitz, Sprengstoffanschläge sowie Geldwäsche zur Last gelegt, wie die Nachrichtenagentur dpa aus Kreisen der Staatsanwaltschaft des obersten Gerichtshofes (Areopag) erfuhr. Aus Sicht der Ermittler gibt es außerdem Beweise dafür, dass Mitglieder der Partei Schutzgelder von zahlreichen Geschäftsinhabern, aber auch von Migranten kassiert haben sollen.

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