Friedensnobelpreis: Verdiente Ehre

Matthias Maus, der Chefreporter der AZ über den Friedensnobelpreis für die EU.  
Matthias Maus |
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Matthias Maus, der Chefreporter der AZ über den Friedensnobelpreis für die EU.

Ist das jetzt Satire? Das darf doch nicht wahr sein! Diese Reaktionen sind verständlich, aber doch kurzsichtig. Nein. Die Vergabe des Friedensnobelpreises an die EU ist kein Fehler. Sie ist eine großartige Entscheidung. Und sie ist eine Verpflichtung. Die EU ist mehr als ein Bürokratenmonster, sie ist auch keine Agentur zum Schuldenmachen – auch wenn das in der Euro-Krise so scheint. Eine Ära von sechs Jahrzehnten Frieden auf dem Kontinent – das hat es in den 1000 Jahren davor nicht gegeben.

Ehemalige Erbfeinde sind unter demselben Dach und streben noch darunter. Das ist eine Leistung, auf die nicht nur die Bürger stolz sein können. Die Politiker aber, die sich jetzt geehrt fühlen, haben aber keinen Grund zur Selbstzufriedenheit. Zu viele haben zu lange Europa zum Sündenbock für nationale Versäumnisse und Missstände gemacht. So wie einst die Vordenker der EU haben sie heute die Aufgabe, für Europa nicht nur zu werben.

Sie müssen dafür arbeiten. Dazu gehört Aufklärung über die Verdienste und Chancen der EU. Dazu gehört aber auch, die Bürger europäisch entscheiden zu lassen. Europas Demokratie muss dringend gestärkt werden. Dann gibt es wirklich was zu feiern.

 

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