Friedensnobelpreis an Europäische Union verliehen

Für sechs Jahrzehnte erfolgreicher Aussöhnungspolitik hat die Europäische Union am Montag in Oslo den Friedensnobelpreis erhalten.
dpa |
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Oslo - EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy, Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Europaparlamentspräsident Martin Schulz nahmen die Auszeichnung stellvertretend für 500 Millionen Europäer entgegen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident François Hollande erhoben sich zusammen von ihren Zuhörerplätzen in der ersten Reihe und grüßten gemeinsam in den Saal, als der norwegische Komiteechef Thorbjörn Jagland die deutsch-französische Aussöhnung heraushob. Die EU habe entscheidend daran mitgewirkt, Europa von einem Kontinent des Krieges zu einem Kontinent des Friedens zu machen, sagte der Norweger weiter in seiner Laudatio.

"In einer Zeit der Unsicherheit erinnert dieser Tag die Menschen in Europa und in aller Welt an den fundamentalen Zweck der Europäischen Union: Die Verbrüderung der europäischen Nationen voranzutreiben, jetzt und in der Zukunft", meinte Ratspräsident Van Rompuy in seiner Dankesrede.

Neben Norwegens König Harald V. sowie Merkel und Hollande gehörten knapp 20 weitere Staats- und Regierungschefs aus den 27 EU-Mitgliedsländern zu den Teilnehmern der Zeremonie. Der Feier in Norwegens Hauptstadt demonstrativ ferngeblieben war der euroskeptische britische Premierminister David Cameron. Der Konservative ließ sich vom liberalen Vizepremier Nick Clegg vertreten.

Jagland, lobte die EU in seiner Laudatio als entscheidenden Faktor bei der Aussöhnung zwischen den Völkern nach zwei Weltkriegen: "Es ist wahrlich fantastisch, was dieser Kontinent geschafft hat, als er sich von einem Kontinent des Krieges zu einem des Friedens wandelte." Die EU verdiene den Friedensnobelpreis, weil sie in diesem Prozess eine herausragende Rolle gespielt habe.

Die Europäische Union war 1958 von sechs Ländern, darunter den Kriegsgegnern Deutschland und Frankreich, zunächst als Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gegründet worden. Inzwischen ist die Union auf 27 Mitgliedsstaaten gewachsen. Im Sommer 2013 soll Kroatien als 28. Land aufgenommen werden.

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