Friedensgespräche im Jemen enden ergebnislos

Seit fast 500 Tagen wird im Jemen gekämpft. Fast 80 Prozent der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Immer wieder gab es Friedensgespräche. Doch einmal mehr stehen die Verhandlungen vor dem Aus.
gve |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Huthi-Militär in den Straßen von Sana.
dpa Huthi-Militär in den Straßen von Sana.

Sanaa - Die von den Vereinten Nationen unterstützten Friedensgespräche im Jemen sind vorerst geplatzt. Die Verhandlungen würden ausgesetzt, teilte UN-Vermittler Ismail Ould Sheikh Ahmed am Samstag mit.

"Die Gespräche sind nicht gescheitert. Es gibt eine gemeinsame Grundlage, auf der wir weiter aufbauen", sagte der mauretanische UN-Vermittler. Sie sollten später wieder aufgenommen werden. Die Friedensverhandlungen hatten im April in Kuwait begonnen und sollten den Bürgerkrieg im bitterarmen Jemen beenden.

Schiitische Huthi-Rebellen kämpfen gemeinsam mit Verbündeten seit Monaten gegen die international anerkannte jemenitische Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi. Weil die Rebellen die Hauptstadt Sanaa übernommen haben, regiert Hadi von der Hafenstadt Aden aus.

Lesen Sie hier: "Türkei entfernt sich immer weiter vonEuropa"

Der jemenitische Außenminister Abdel-Malak al-Mekhlafi machte die "Unnachgiebigkeit" der Rebellen für das Scheitern verantwortlich.

Die Huthis hatten zuletzt mit ihren politischen Verbündeten einen Regierungsrat eingesetzt, um das Land zu kontrollieren. Während die Gespräche endeten, starteten Regierungstruppen mit Unterstützung der saudisch geführten Luftwaffe eine Offensive auf die Stadt Nehm, 40 Kilometer östlich der Hauptstadt Sanaa.

Der Norwegische Flüchtlingsrat forderte alle Konfliktparteien auf, schnell eine Lösung zu finden. Am Sonntag dauere der Konflikt bereits 500 Tage, sagte NRC-Generalsekretär Jan Egeland. Seitdem seien mehr als 6500 Zivilisten getötet und mehr als 32.000 verletzt worden. 80 Prozent der Bevölkerung seien auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.