Freie Wähler: Gebäudeenergiegesetz per Petition stoppen

Per Petition wollen die nicht im Bundestag sitzenden Freien Wähler von der Bundesregierung weitreichende Änderungen am Gebäudeenergiegesetz erzwingen. Konkret werde die Berliner Ampelregierung aufgefordert, von der beabsichtigten Verpflichtung Abstand zu nehmen, neue Heizungen beim Einbau ab 2024 zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betreiben zu müssen, sagte der Chef der bayerischen Landtagsfraktion, Florian Streibl, am Donnerstag in München. Der Bund müsse sich zu einer dauerhaft technologieoffenen, sozial gerechten, bürgerfreundlichen und bezahlbaren Umsetzung des Umbaus der Wärmeversorgung hin zur Klimaneutralität bekennen - in einem realistischen Zeitraum.
dpa |
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Eine Frau dreht am Thermostat eines Heizkörpers.
Eine Frau dreht am Thermostat eines Heizkörpers. © Hauke-Christian Dittrich/dpa
München/Berlin

Nach dem vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf soll von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Mit den bisherigen Plänen von SPD, Grünen und FDP soll der Abschied von Gas- und Ölheizungen eingeläutet werden. Eine sofortige Austauschpflicht für Heizungen in Bestandsgebäuden gibt es nicht. Falls ein Gerät kaputtgeht und nicht mehr repariert werden kann, gibt es Übergangsfristen. Heizkessel sollen nur noch bis Ende 2044 mit fossilen Brennstoffen betrieben werden können. Die parlamentarischen Beratungen stehen am Anfang.

Streibl forderte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf, "unverzüglich" von seinem Amt zurückzutreten. "Sein Handeln ist in keiner Weise länger tragbar - nicht nur aufgrund der Vorwürfe der Vetternwirtschaft." Damit sich der Bundestag mit einer Petition befasst, müssen mindestens 50.000 Menschen diese unterzeichnet haben.

"In einer Koalition mit den Menschen in Bayern bringen wir eine Massenpetition an den Deutschen Bundestag auf den Weg, um Habecks grünen Irrweg zu stoppen", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Fabian Mehring. Das Gebäudeenergiegesetz werde "krachend an der Realität" scheitern: "Handwerker, die es nicht gibt, können keine Wärmepumpen verbauen, die nicht lieferbar sind."

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3 Kommentare
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  • Gallinger am 12.05.2023 07:07 Uhr / Bewertung:

    Die hoffen halt mit diesem primitiven Bangemachen WählerInnen zu gewinnen, die fürchten, dass sie sich Ende 2044 an ihre geliebten alten Ölheizungen kleben müssen, die Ihnen die bösen Grünen wegnehmen wollen. So blöd sind die Bayern nicht, wie sich die das vorstellen. Das gibt ein "sauberes" Blatschari in die Paradelederhosen!

  • Geradeaus-Denker am 11.05.2023 18:06 Uhr / Bewertung:

    Wie glauben die denn, dass wir die Klimaziele erreichen zu denen sich Deutschland verpflichtet hat? Im Verkehr nichts tun. Bei Gebäuden nichts tun. Und auf ein Wunder hoffen. Ist das die Strategie der FDP und der FW?

  • Bongo am 12.05.2023 08:39 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Geradeaus-Denker

    Glauben Sie denn wirklich, wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen würde, wäre das Weltklima gerettet? Die meisten Länder, die sich „verpflichtet“ haben, werden die Ziele nicht erreichen. Die Menschheit muß sich an ein verändertesKlima anpassen. Übrigens: Warum hört man von den Grünen bzw. Klimaschützern, z.B. Frau Neubauer, nichts zum Flugverkehr, der mit Sicherheit auch klimaschädlich ist? Ach so, weilsie wohl selber gerne fliegen. Da ist das Klima dann plötzlich egal, aber den Häuschenbesitzer darf man dafür mit seiner Heizung quälen, gell!

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