Frauenquote in der CSU: "Der Basis kaum vermittelbar"
MÜNCHEN - Der CSU-Vorstand wird vermutlich eine Frauenquote von 40 Prozent für Ämter in der Partei ablehnen. Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) unter Berufung auf Parteikreise.
An der Basis sei eine solche Quote kaum vermittelbar, sie würde die Partei überfordern, hieß es. Nur 18 Prozent der CSU-Mitglieder sind Frauen. Der CSU-Vorstand befasst sich am Montag mit der Frauenförderung in der Partei.
CSU-Chef Horst Seehofer hatte sich klar für das von der Frauenunion erarbeitete Quotenmodell ausgesprochen, demzufolge 40 Prozent aller parteiinternen Ämter mit Frauen besetzt werden sollen. Nach der jüngsten Vorstandssitzung hatte Seehofer gesagt, der Vorschlag sei in dem Gremium "auf viel Sympathien gestoßen".
Dem Bericht zufolge wird nun über den Vorschlag der CSU Oberbayern diskutiert, wonach nur der engere Vorstandskreis zur Hälfte mit Frauen besetzt werden soll. Für die Beisitzerwahlen solle eine Quote von 30 Prozent gelten. Es werde aber erwogen, Orts- und Kreisverbände für eine Übergangszeit von zwei Jahren auszunehmen. Frauenunions-Chefin Angelika Niebler sprach von einem "vernünftigen Vorschlag". (dpa)
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