Frankreich rechnet mit Schuldenquote auf Rekordniveau

Die französische Regierung rechnet für 2014 trotz Sparbemühungen mit einem neuen Schuldenrekord. Nach Informationen der Tageszeitung "Le Figaro" werden die Verbindlichkeiten des Staates vermutlich auf einen Gesamtbetrag von rund 1,95 Billionen Euro steigen.
dpa |
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Paris - Der Schuldenstand würde damit den Rekordwert von 95,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen - nach 90,2 Prozent Ende 2012. Als Zielwert für 2014 waren noch in diesem Frühjahr 94,3 Prozent vorgeben worden. Laut EU-Regeln sollte die Staatsverschuldung eigentlich 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts nicht übersteigen.

Nach Berechnungen des "Figaro" entspricht der für 2014 eingeplante Wert einer Pro-Kopf-Staatsverschuldung von rund 30 000 Euro je Einwohner. In Deutschland lag die Pro-Kopf-Verschuldung 2012 bei rund 25 000 Euro, die Schuldenquote bei rund 82 Prozent des BIP.

Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Pierre Moscovici will die offizielle Prognose in der kommenden Woche vorstellen. "Die Verschuldung wird einen Höchstwert erreichen und danach zurückgehen", erklärte er am Dienstag in einem Fernsehinterview des Senders France 2 ohne die Zahlen des "Figaro" zu dementieren. Die Verschuldung sei keine Gefahr, weil die Regierung das strukturelle Defizit durch Reformen drücke. Die schlechten Zahlen sind demnach auf das schwache Wirtschaftswachstum, aber auch auf den französischen Beitrag zu den Euro-Rettungsplänen zurückzuführen. Experten verweisen allerdings immer wieder darauf, dass Frankreich bislang zu wenig getan habe, um die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft zu erhöhen.

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