François Fillon gewinnt in Stichwahl in Frankreich

Paris - Ex-Premierminister François Fillon (62) zieht für die französischen Konservativen in die Präsidentschaftswahl. Sein Stichwahl-Gegner Alain Juppé (71) räumte am Sonntagabend seine Niederlage ein. "Ich wünsche ihm viel Erfolg für seinen bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf", sagte Juppé.
Nach Auszählung von rund zwei Dritteln der Wahllokale holte Fillon 68 Prozent der Stimmen.
Harte Einschnitte
Ein Sieg Fillons bei den Präsidentschatswahlen hätte auch für Europa Konsequenzen. Der frühere Regierungschef gilt als russlandfreundlich und tritt dafür ein, die EU-Wirtschaftssanktionen gegen Moskau zu beenden. Seinem Land will Fillon einen Sparkurs verordnen, eine halbe Million Jobs im öffentlichen Dienst streichen und die Franzosen länger arbeiten lassen. Frankreich sei im Zustand einer Fast-Pleite, warnte der frühere Regierungschef des damaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy (2007 bis 2012).
Präsident Hollande will im Dezember erklären, ob er sich um eine zweite Amtszeit bewirbt. Er ist auch im eigenen Lager in Bedrängnis, auch Premier Valls gilt als potenzieller Kandidat der Sozialisten. Als Gegenkandiadatin wird es Fillon wohl auch mit Marine Le Pen zu tun bekommen.