Forschungsprojekt HyStorage stimmt Aiwanger positiv

Porenspeicher in Bayern könnten nach Ansicht von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) künftig einen wichtigen Beitrag zur Speicherung von grünem Wasserstoff leisten. Am Dienstagabend informierte er sich an der Speicherstation Bierwang des Unternehmens Uniper Energy Storage in Unterreit (Landkreis Mühldorf am Inn) über Zwischenergebnisse des Projektes HyStorage. Demnach sind die Versuche bisher gut verlaufen, so der Minister. "Ziel ist, dass langfristig Wasserstoff saisonal gespeichert und anschließend wetterunabhängig und bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden kann."
dpa |
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Helme mit der Aufschrift "Uniper" stehen während der Vorstellung des neuen Wasserstoffspeicher-Projekts HyStorage in Bierwang in einem Schrank.
Helme mit der Aufschrift "Uniper" stehen während der Vorstellung des neuen Wasserstoffspeicher-Projekts HyStorage in Bierwang in einem Schrank. © Peter Kneffel/dpa
Unterreit

Für Bayern könnten diese Erkenntnisse wertvoll sein, sagte der Minister, denn das Potenzial von Porenspeichern sei bisher eher als gering eingeschätzt worden. Aktuell leisteten bayerische Speicher einen wichtigen Beitrag zur Erdgasversorgungssicherheit. "Jetzt gilt es, auch die heimischen Potenziale zur Wasserstoffspeicherung vertiefend zu prüfen."

Versuchsinhalte von Uniper waren nach Ministeriumsangaben unter anderem die Rückgewinnung von eingespeicherten Wasserstoffanteilen und eine Materialprüfung. Das Projekt soll bis ins Jahr 2025 laufen. Uniper Energy Storage-Geschäftsführer Doug Waters sagte, die vorläufigen Ergebnisse stimmten zuversichtlich.

Aiwanger zufolge eignet sich das Forschungsprojekt HyStorage, um das Thema Wasserstoffspeicherung in Bayern voranzutreiben. Wasserstoffspeicher könnten in Kombination mit H2-Kraftwerken ein entscheidender Baustein für eine versorgungssichere erneuerbare Energiewirtschaft werden. Der Freistaat verfüge ausschließlich über Erdgas-Porenspeicher. Mit HyStorage werde die Tauglichkeit eines Porenspeichers auf H2-Speicherung untersucht, um sich auf die Transformation von Erdgas zu Wasserstoff vorzubereiten.

Porenspeicher sind natürliche Stätten, die so ähnlich wie ein stabiler Schwamm funktionieren. Sehr große Gasmengen werden in meist mikroskopisch kleinen Hohlräumen poröser Gesteinsformationen - etwa Sandstein - gelagert. Daneben eignen sich auch leergeförderte Erdöl- und Erdgaslagerstätten. Natürlich versiegelt sind diese Speicher durch undurchlässiges Gestein wie dichte Tondecken. Eine Grundmenge an Gas verhindert, dass übermäßig Wasser in die Porenräume eindringt.

In Deutschland gab es Ende 2022 nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft an 32 verschiedenen Standorten insgesamt 29 Kavernen- und 15 Porenspeicher. Die dort eingelagerten 24 Milliarden Kubikmeter an Arbeitsgas deckten rund ein Viertel der im Jahr 2022 verbrauchten Erdgasmenge. Größter Speicherbetreiber in Deutschland ist der Energiekonzern Uniper.

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  • Geradeaus-Denker am 12.03.2024 20:45 Uhr / Bewertung:

    Da hat unser Bayerischer Wirtschaften- und Bierzeltminister was gefunden.
    Mir fehlt nur noch, dass er sagt, wir brauchen kein Winräder, weil der Wasserstoff in Bayern im Speicher wächst.

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