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Folge der Corona-Krise: Eine zerrissene Gesellschaft

AZ-Chefredakteur Michael Schilling über die Corona-Folgen im sozialen Leben.
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Corona ist nicht nur als Virus gefährlich, sondern auch als Spaltpilz. Seit Ausbruch der Pandemie teilt sich die Gesellschaft zusehends in unversöhnliche Lager.

Zwei Seiten im Kampf gegen das Coronavirus

Hier jene, denen Restriktionen und Maßnahmen nicht hart genug sein können. Dort jene, die um ihre Existenzen und Grundrechte womöglich mehr Angst haben als um die Gesundheit. Auf der einen Seite die jüngeren Menschen, denen Ausgangssperren, Homeoffice und -schooling zunehmend gegen den Strich gehen, wie eine aktuelle Umfrage belegt. Wogegen die Älteren mit dem Lockdown besser zurechtkommen - und für die Verbreitung des Virus vor allem die Jüngeren verantwortlich machen.

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Alle Grautöne sind aus der Gesellschaft verschwunden

So ließe sich munter weitermachen: Impf-Enthusiasten gegen -Skeptiker, Drosten-Hardliner gegen Streeck-Fans, 15-km-Regler versus Bergwanderer, Geimpfte, die ins Kino wollen, gegen Nicht-Geimpfte, die genauso auf ihre Rechte pochen. Entweder oder. Schwarz oder weiß - als wären alle Grautöne verschwunden aus einer Gesellschaft, die im letzten Jahr sichtbar geteilt ist.

Vom neuen Präsidenten Joe Biden wird erwartet, dass er die zerrissene Gesellschaft in den USA wieder eint. Genau diese Aufgabe hätten auch die Regierenden hierzulande: Die Menschen nicht in brave und böse Bürger zu unterteilen, sondern zu versöhnen und zu einen. Mit Worten und Maßnahmen. Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Aber: Es eilt.

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34 Kommentare
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  • Komod am 28.01.2021 07:24 Uhr / Bewertung:

    Wenn es einen finanziell nicht betrifft,ist es immer leicht noch mehr zu fordern.
    Jeder der Existenzängste hat,kann nicht damit einverstanden sein.Vorallem wenn man Familie hat.Es fällt natürlich auf das alle Branchen weiterarbeiten dürfen die eine starke Lobby haben und zum Export beitragen.
    Hätten wir keine Wohnungsnot und Flüchtlingskrise würde das Baugewerbe auch gestoppt werden.
    Man stelle sich vor,man hat Kinder und gerade eine Immobilie erworben und steht nun vor dem Ruin,weil man die Kosten nicht mehr bedienen kann.
    Wenn dann Klugschwätzer kommen und noch strengere Maßnahmen fordern,braucht man sich nicht über die Spaltung wundern.
    Solidarität sollte man vielleicht mal genauer überdenken und sich in die Lage der wirklich Betroffenen versetzen.
    Frei nach dem Motto.
    Jeder denkt an sich,nur nicht ich,denn ich denk nur an mich.

  • Ludwig III am 27.01.2021 21:04 Uhr / Bewertung:

    "Bayerns Friseure dürfen keine Hausbesuche machen"
    Dafür sind Söder und Co. aber erstaunlich gut frisiert. Wie denn das?

    Man muss oft an die Schweine in Orwells Farm der Tiere denken.

  • Bongo am 28.01.2021 12:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ludwig III

    Vielleicht schneids ihm seine Frau!

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