Flugverkehr teilweise lahmgelegt
Wer heute mit Eurowing oder der Cityline fliegen möchte, sollte sich erkundigen, ob die Maschinen überhaupt starten. Besonders in Frankfurt und München wird kräftig gestreikt, viele Flüge viele aus.
Ein Streik von Piloten der Lufthansa-Töchter CityLine und Eurowings hat am Montagmorgen zu massiven Beeinträchtigungen im Flugverkehr geführt. Bis gegen 07.00 Uhr wurden 157 Flüge gestrichen, wie eine Lufthansa-Sprecherin sagte. An allen deutschen Stationen komme es zu Verspätungen. Besonders betroffen waren die Flughäfen in München und Frankfurt: Dort seien 51 beziehungsweise 17 Abflüge gestrichen wurden.
Die Gewerkschaft Cockpit hat rund 1.000 Piloten zu einem 24-Stunden-Streik bis 24.00 Uhr aufgerufen und rechnet für heute mit mehreren hundert Flugausfällen. Die Lufthansa riet Fluggästen, sich vor Antritt der Reise mit dem Call Center der Lufthansa in Verbindung zu setzen und zu klären, ob sie mit einer der betroffenen Gesellschaften fliegen. Dies sei nicht unbedingt auf dem Ticket erkennbar. Gegebenfalls sollten Kunden auf Auto oder Bahn ausweichen. Normale Lufthansa-Flüge sind von dem Ausstand nicht betroffen. Bei der Streikankündigung erklärte die Vereinigung Cockpit, in den jeweils bereits seit Monaten dauernden Verhandlungen über neue Vergütungstarifverträge für das Cockpit-Personal hätten die Arbeitgeber keine verhandlungsfähigen Angebote vorgelegt, so dass man die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt habe. In Urabstimmung hätten jeweils 99 Prozent aller stimmberechtigten Mitglieder für unbefristete Streiks gestimmt. Die Lufthansa bedauerte das Vorgehen der Gewerkschaft. «Wir finden es sehr schade, dass das auf dem Rücken der Passagiere ausgetragen wird», sagte Sprecherin Renate Hocke. Der Konflikt solle am Verhandlungstisch gelöst werden. An Eurowings ist der Lufthansa-Konzern zu 49 Prozent beteiligt, die CityLine ist eine 100-prozentige Tochter. Zusammen befördern die Gesellschaften etwa 18 Millionen Passagiere im Jahr. Angeboten werden auch Ziele im europäischen Ausland. (AP)
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