Flüchtlingskrise: AfD-Chefin Petry warnt vor Bürgerkrieg

Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry hat vor einem "Bürgerkrieg in Deutschland" gewarnt, falls negative Folgen der Zuwanderung weiter zunehmen sollten.
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AfD-Chefin Frauke Petry bemüht sich um Stimmen aus dem nationalistischen Lager.
dpa AfD-Chefin Frauke Petry bemüht sich um Stimmen aus dem nationalistischen Lager.

Berlin - "Wir haben bisher keine Massendemonstrationen gegen Migranten, wir haben noch keine Massenproteste in deutschen Großstädten. Aber was wir an Verfolgung von beispielsweise christlichen Frauen in unseren Unterkünften erleben, auch an inzwischen alltäglicher Kriminalität von angeblich Schutzsuchenden auf der Straße, das ist untragbar", sagte sie der "Welt am Sonntag". "Je mehr ungebildete und oft aggressive junge männliche Einwanderer aus Nordafrika kommen, desto mehr wird die Lage eskalieren. Wir wollen keinen Bürgerkrieg in Deutschland. Wir sind die Partei des sozialen Friedens."

Zuvor hatte sie gesagt, ein Großteil der Asylbewerber seien keine wirklichen Flüchtlinge, viele angebliche Syrer kämen aus anderen Ländern. "Wenn das den Bürgern wirklich bewusst wird, dann wird sich deren Einstellung gegenüber allen Migranten massiv verschlechtern, auch gegenüber den wirklichen Flüchtlingen. Das wollen wir nicht. Deshalb muss jetzt schnell gehandelt werden." Die Frage, ob sie mit massiver Verschlechterung brennende Flüchtlingsheime meine, wies sie zurück: "Was legen Sie mir da in den Mund?"

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Petry wirbt für den Begriff "völkisch"

Darüber hinaus forderte Petry, den Begriff "völkisch" wieder positiv zu besetzen. Laut Duden wird der Begriff seit der Zeit des Dritten Reiches primär im nationalsozialistischen Sinne verwendet und bezeichne etwas, das "ein Volk als vermeintliche Rasse betreffe" oder "zum Volk als vermeintliche Rasse gehöre". Die Verwendung im Sinne von "national" hingegen ist laut Duden veraltet.

Genau das stört Frauke Petry: "Ich benutze diesen Begriff zwar selbst nicht, aber mir missfällt, dass er ständig nur in einem negativen Kontext benutzt wird." Sie habe ein Problem damit, "dass es bei der Ächtung des Begriffes 'völkisch' nicht bleibt, sondern der negative Beigeschmack auf das Wort 'Volk' ausgedehnt wird". Der Begriff "völkisch" sei letztlich "ein zugehöriges Attribut" zum Wort "Volk", sagte Petry im Interview mit der Welt.

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