Flüchtlingsdrama: Bis zu 50 Menschen in Schlepper-Lkw erstickt
Wien - Ein fürchterliches Drama hat sich auf der Autobahn A4 im österreichischen Bundesland Burgenland ereignet. Bis zu 50 Flüchtlinge sind in einem Schlepper-Fahrzeug ums Leben gekommen. Offenbar sind die Flüchtlinge erstickt. Wie der Landespolizeichef des Burgenlands eben bekanntgab, war der Lkw in einer Pannenbucht entdeckt worden. Das Fahrzeug soll schon am Mittwoch dort gestanden haben. Polzeibeamte sollen austretende Verwesungsflüssigkeit festgestellt haben. Als sie den LKW öffneten, entdeckten sie mehrere Tote. Wann die Flüchtlinge verstorben sind, lässt sich laut österreichischen Behörden derzeit noch nicht sagen.
Ob die Menschen beim Transport erstickt sind, wie in verschiedenen österreichischen Medien vermutet wurde, könne zunächst nicht bestätigt werden. Der Lastwagen sei nach ersten Informationen Mitarbeitern des Autobahn-Streckendienstes Asfinag aufgefallen. Sie hätten die Polizei gerufen. Der Fahrer war laut Medienberichten verschwunden. Wann der Wagen abgestellt wurde, sei noch unklar. Einzelheiten wollte die Polizei auf einer Pressekonferenz bekanntgeben.
Bei einer Pressekonferenz sprach Innenministerin Mikl-Leitner von einem "dunklen Tag. ... Schlepper sind Kriminelle. Und wer jetzt noch immer meint, dass es sanftmütige Fluchthelfer sind, dem ist nicht zu helfen." Sie will die Schlagzahl im Kampf gegen die Schlepper erhöhen und fordert Auffanglanger an den Außengrenzen der EU.
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Das Drama müsse ein "Signal an die europäische Ebene" sein, fordert die Ministerin. Es müssten an den EU-Grenzen endlich Außenstellen geschaffen werden, in denen Flüchtlinge sofort Schutz bekommen. Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) sagte, die organisierte Schlepperei müsse europaweit konsequent bekämpft werden.
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