Flüchtlingsboot vor Kos gekentert
Athen - Der Zustrom über die Ägäis ist weiter enorm. Allein am vergangenen Wochenende setzten nach vorläufigen Behördenangaben fast 4.000 Migranten von der Türkei nach Griechenland über.
Das Flüchtlingsboot war aus der Türkei gestartet. Je ein Boot der griechischen und der italienischen Küstenwache sowie ein Hubschrauber nahmen an der Suchaktion teil. In der Region herrschten starke Winde, wie der Sprecher der Küstenwache, Nikos Langadianos, im Fernsehen mitteilte.
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Insgesamt befinden sich nach Angaben des zuständigen Krisenstabs mehr als 44.500 Migranten im Land. Fast 9.300 Migranten wurden auf den Inseln der Ostägäis gezählt, gut 11.100 im Großraum Athen. Der Rest harrte im improvisierten Camp von Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze und in Lagern in Nordgriechenland aus.
In Idomeni ist die Lage dramatisch. Nach neuem Dauerregen ist das Lager völlig verschlammt. Dutzende Menschen, darunter viele Kinder, leiden unter Atemwegserkrankungen, berichtete das Staatsfernsehen. Die Behörden riefen die Migranten abermals auf, das Camp zu verlassen und in andere organisierte Lager im Landesinneren zu gehen. Bislang sollen nach Schätzungen griechischer Medien etwa 1400 Menschen Idomeni verlassen haben. Rund 12.000 Migranten harren dort weiter aus.
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