Finanzkrise trifft auch BayernLB
Die Finanzkrise trifft auch die Bayerische Landesbank. Die Bank, die dem Freistaat und den Sparkassen gehört, war angeblich mit bis zu 350 Millionen Euro bei Lehman Brothers engagiert. Die Investmentbank von der Wall Street war vergangenes Wochenende pleite gegangen.
Eine Stellungnahme der Landesbank war nicht zu erhalten. „Euro am Sonntag“ hatte Bankenkreise zitiert, die Krise mache „die Lage nicht einfacher“, Die Bank, in der Finanzminister Erwin Huber (CSU) stellvertretender Aufsichtsrat ist, muss im Rahmen der US-Immobilienkrise 4,9 Milliarden Euro wertberichtigen.
Derweil sorgt die Überweisung der bundeseigenen KfW-Förderbank an Lehman Brothers weiter für Empörung. FDP-Mann Jürgen Koppelin befürchtet, dass die Verluste bis zu 600 Millionen Euro betragen könnten. Nach der Pleite hatte die KfW noch 300 Millionen Euro überwiesen. Das Geld geht in die Konkursmasse und ist vermutlich verloren.
Koppelin, der im Verwaltungsrat der KfW sitzt, kritisierte, dass er kaum Informationen bekomme. Er wolle den Job nicht. Nach seinem Eindruck sei die bundeseigene Bank auch personell nicht für Krisen-Zeiten gerüstet. Chef des KfW-Aufsichtsrats ist Wirtschaftsminister Glos (CSU), Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) ist sein Vize.