Festnahme nach Brand in Residenz von US-Gouverneur

Mitten in der Nacht werden Josh Shapiro und seine Familie von der Polizei geweckt – es brennt. Jetzt ist ein 38-Jähriger in Gewahrsam. Er soll das Feuer absichtlich gelegt haben.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Shapiro und seine Familie wurden nach eigenen Angaben mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen.
Shapiro und seine Familie wurden nach eigenen Angaben mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen. © Marc Levy/AP/dpa
Harrisburg/Washington

Nach einem nächtlichen Brand in der Residenz des Gouverneurs von Pennsylvania hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. "Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir eine Person in Gewahrsam haben", sagte ein Vertreter der zuständigen Behörde bei einer Pressekonferenz. Es handele sich um einen 38-jährigen Mann aus der Gegend.

Der demokratische Gouverneur Josh Shapiro und seine Familie waren nach eigenen Angaben gegen zwei Uhr morgens (Ortszeit) von Polizisten geweckt und in Sicherheit gebracht worden. "Gott sei Dank wurde niemand verletzt und das Feuer wurde gelöscht", schrieb Shapiro kurz darauf bei X.

Ermittler gehen von Brandstiftung aus

Bereits zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass sie von Brandstiftung ausgehe. Die Staatsanwaltschaft kündigte nun an, eine Anklage unter anderem wegen schwerer Brandstiftung, versuchten Mordes und Terrorismus anzustreben. Auch die Bundespolizei FBI sei eingebunden – derzeit werde geprüft, ob zusätzlich eine Anklage auf Bundesebene erhoben werde.

Zu einem möglichen Motiv äußerten sich die Ermittler zunächst nicht. Die Untersuchungen dauerten an, hieß es. Es handele sich um einen "großen und komplexen Tatort" – die Lage sei ernst, wie auch der Zustand des Gebäudes zeige.

Shapiro: Jegliche Gewalt ist inakzeptabel

"Diese Art von Gewalt kommt in unserer Gesellschaft viel zu häufig vor", sagte Shapiro bei der Pressekonferenz. Ihm sei völlig egal, gegen wen sich solche Taten richteten und mit welcher Begründung – Gewalt sei inakzeptabel. Er lasse sich dadurch weder in seiner Arbeit als Gouverneur noch in seinem Glauben erschüttern. Wenige Stunden vor dem Brand hatte Shapiro, der jüdischen Glaubens ist, ein Foto vom festlich gedeckten Tisch seiner Familie auf X gepostet und ein frohes Pessachfest gewünscht. 

Der Demokrat war im vergangenen Jahr zeitweise als möglicher Vizepräsidentschaftskandidat seiner Partei an der Seite von Kamala Harris im Gespräch. Die Entscheidung fiel letztlich auf Tim Walz, den Gouverneur von Minnesota. Harris unterlag bei der Präsidentenwahl 2024 dem Republikaner Donald Trump, der seit dem 20. Januar erneut im Amt ist.

Bei der Gouverneurswahl 2022 hatte sich der heute 51-jährige Shapiro deutlich gegen den von Trump unterstützten Republikaner Doug Mastriano durchgesetzt – ein Erfolg, der ihm innerhalb der Demokratischen Partei große Anerkennung einbrachte.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.