FDP will keinen aggressiven Wahlkampf führen
Die FDP geht mit guten Vorsätzen bevorstehenden Landtagswahlkampf: Höflich und zivilisiert soll die liberale Kampagne sein, Inhalte statt Polemik
München - Die bayerische FDP will im bevorstehenden Landtagswahlkampf auf eine aggressive Kampagne gegen CSU und Opposition verzichten. Stattdessen soll die Kraft der Argumente im Vordergrund stehen, wie Generalsekretärin Miriam Gruß und Wirtschaftsminister Martin Zeil am Freitag in München ankündigten.
Im Wahlkampf 2008 hatte die FDP noch mit dem Motto geworben, ihre Parteifarbe gelb sei der „stärkste Kontrast“ zur schwarzen CSU. Dieses Mal dagegen soll die Anti-CSU-Strategie nicht mehr im Mittelpunkt stehen: „Wir waren beim letzten Mal noch in der außerparlamentarischen Opposition, jetzt sind wir Teil einer erfolgreichen Regierungskoalition“, sagte Spitzenkandidat Zeil. Der neue FDP-Slogan: „Bayerns treibende Kraft“.
Die Tatsache, dass die Partei auf Bundesebene mehrere Wahlversprechen nicht halten konnte, soll die Kampagne in Bayern nicht beeinträchtigen. „Wir können in Bayern zeigen, dass wir niemand enttäuscht haben“, sagte Zeil. In der FDP war lange diskutiert worden, ob die Partei die Leistungsbilanz in den Vordergrund stellen soll oder das „Funktionsargument“ – dass nur die FDP allein eine neuerliche CSU-Alleinregierung verhindern könne. „Wir werden unsere Inhalte voranstellen“, sagte Zeil.
Die Inhalte, mit denen die FDP für sich werben will, sind unter anderem die gute wirtschaftliche Lage Bayerns, der Ausbau von Hochschulen und Kinderkrippen sowie die liberalere Gesellschaftspolitik seit 2008. „Es wird keinen aggressiven Wahlkampf geben.“ Die Wunschvorstellung der FDP-Wahlkampfstrategen: Die Bürger sollen die Partei wahrnehmen als „die kleine Macht, die Großes schafft“, wie Generalsekretärin Miriam Gruß sagte.
Wie die anderen Parteien auch will die FDP die Bürger auf sämtlichen Kanälen beschallen und erreichen: Es werde einen „breiten Stufenmix von On- und Offline-Maßnahmen geben“, sagte Gruß.
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