FDP verharrt auf Jahrestief

Die schwarz-gelbe Koalition bleibt im Stimmungstief. Das entschiedene Auftreten von Kanzlerin Merkel beim EU-Gipfel in Brüssel hat der Union leichte Stimmgewinne eingebracht, doch die FDP kommt nicht aus dem Tal.
von  Abendzeitung
Nur 7 Prozent würden derzeit die FDP wählen
Nur 7 Prozent würden derzeit die FDP wählen © dpa

HAMBURG - Die schwarz-gelbe Koalition bleibt im Stimmungstief. Das entschiedene Auftreten von Bundeskanzlerin Angela Merkel beim EU-Gipfel in Brüssel hat der Union leichte Stimmgewinne eingebracht, doch die FDP kommt nicht aus dem Tal.

Wäre am kommenden Sonntag eine Bundestagswahl, kämen Union und FDP auf 41 Prozent. Zwar konnten sich CDU und CSU gegenüber der Forsa-Umfrage vor einer Woche etwas erholen und stiegen um zwei Punkte auf 34 Prozent - doch die FDP verharrte mit 7 Prozent auf ihrem Jahrestief, wie "Stern" und RTL mitteilten, die die wöchentliche Umfrage in Auftrag geben. Bei der Bundestagswahl im September 2009 hatten die Liberalen mit 14,6 Prozent noch mehr als doppelt so hoch abgeschnitten.

Bei der neuesten Forsa-Wochenumfrage für “Stern” und RTL kommen SPD, Grüne und Linkspartei zusammen auf 51 Prozent. Die SPD konnte bei den 2501 Befragten ihren bisherigen Jahresbestwert von 25 Prozent halten. Die Grünen verloren einen Punkt, liegen mit 14 Prozent aber immer noch deutlich über ihrem Bundestagswahlergebnis von 10,7 Prozent. Für die Linke würden sich wie in der Vorwoche 12 Prozent entscheiden, für die sonstigen Parteien 8 Prozent.

Forsa-Chef Manfred Güllner erklärte den Anstieg der Union im “Stern” mit dem entschiedenen Auftreten von Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel beim EU-Gipfel in Brüssel. Damit habe sie die Anhängerschaft der Union stabilisiert. Güllner: “Unions-Wähler, die irritiert waren, dass zu wenig regiert wird, sind nun zur CDU/CSU zurückgekehrt.”

Merkels hohes Ansehen bestätigten auch die Antworten auf die Kanzlerfrage: Wenn die Deutschen den Regierungschef direkt wählen könnten, würden sich demnach bei der Alternative Merkel gegen SPD-Fraktionschef Frank-Walter-Steinmeier 50 Prozent für die Amtsinhaberin entscheiden. Bei der Alternative Merkel gegen den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel käme Bundeskanzlerin Angela Merkel laut Umfrage sogar auf 56 Prozent. (apn)

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