FDP-Parteitag: Jede Menge Verletzte

Matthias Maus, AZ-Chefreporter, über den Parteitag der FDP.
Matthias Maus |
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Traditionell ist der Umgang untereinander in allen politischen Lagern nicht der Beste. Ob bei grünen Schlachtfesten in den Neunzigern oder bei schwarzen Demontagen am Ende der Kohl-Ära: Freundschaft fand sich da nie zelebriert, auch nicht auf SPD-Parteitagen. Insofern passt das liberale Gemetzel von Berlin perfekt in die Parteienlandschaft – mit dem Unterschied, dass nirgends das Zerwürfnis so brandaktuell und so heftig ist wie beim kleinen Koalitionspartner.

Man mag Philipp Rösler unterschätzt haben. Vielleicht geht die Strafaktion gegen zwei Minister tatsächlich auf das Konto des Parteichefs. Wahrscheinlicher aber hat sich in Berlin der ganze Frust der Basis gegen eine programmatisch so zerrüttete wie hilflose Partei artikuliert.

Ganz offenbar traut in dieser Partei keiner so recht dem anderen über den Weg. Sie bestraft die jugendlichen Karrieristen, und holt die alten Kämpen zurück. Man wüsste zum Beispiel gern, was sich der Anti-Praxis-Gebühren-Kämpfer Bahr hat zuschulden kommen lassen, das so eine Strafaktion rechtfertigt. Ominös auch die Watschn für Christian Lindner, der es immerhin fertig brachte, die FDP aus einem Zwei-Prozent-Keller zu holen.

Es bleiben ein per Akklamation bestellter SpitzenBrüderle und jede Menge Verletzte nach dem Parteitag. Man darf gespannt sein, wie sehr die sich noch ins Zeug legen wollen, im kommendenWahlkampf.

 

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