FDP klettert auf fünf Prozent
Hamburg - Nach Monaten im Umfragekeller haben die Liberalen im neuen Wahltrend wieder an Boden gewonnen. Wie eine Umfrage des Instituts Forsa für "Stern" und RTL ergab, legte die FDP im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 5 Prozent zu.
Das ist der beste Wert der Liberalen seit Mitte September. Die Piratenpartei befindet sich hingegen weiter im Sinkflug: Sie verlor einen Punkt und legte mit 3 Prozent ihr bislang schwächstes Ergebnis hin. Die Werte der übrigen Parteien blieben unverändert. Der Union wollen 38 Prozent der Wähler ihre Stimme geben, 27 Prozent der SPD. Die Grünen halten sich bei 14 Prozent, auf die Linke entfallen 8 Prozent.
Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki will im Bundestagswahlkampf seiner Partei im kommenden Jahr eine führende Rolle übernehmen. "Ich will nicht tatenlos zusehen, wie meine Partei vor die Hunde geht", sagte er dem Wirtschaftsmagazin "Capital" (Ausgabe 1/2013). Trotz gelegentlicher Differenzen habe er mit Parteichef Philipp Rösler gemeinsam das Interesse daran, dass die FDP bei der Bundestagswahl ein gutes Ergebnis erziele. Als FDP-Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein habe er unter Beweis gestellt, "dass eine Landespartei unter meiner Führung genau dieses Ziel erreichen kann", betonte Kubicki.
Als FDP-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl im Mai hatte Kubicki entgegen allen Erwartungen 8,2 Prozent geholt. Eine Koalitionsaussage zugunsten der Union wie bei der letzten Bundestagswahl lehnte Kubicki im "Capital"-Interview ab: "Ich bin dagegen, dass man das schriftlich fixiert. Solche Kindereien sollten wir lassen."
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