FDP erwägt Kürzung von Hartz IV
HANNOVER - FDP denkt offenbar an eine Kürzung der Hartz-IV-Regelsätze. Gleichzeitig wollen die Liberalen mehr Hinzuverdienste erlauben und Kinder stärker fördern - allerdings nur mit Sachleistungen, denn "mit Kinderkriegen" dürfe "kein Geld verdient werden".
Nach dem Hartz-IV-Urteil des Bundesverfassungsgerichts gibt es in der FDP Überlegungen, die Regelsätze zu senken.
Der Bundestagsabgeordnete Martin Lindner sagte der «Hannoverschen Allgemeinen»: «Das Verfassungsgericht hat uns die Aufgabe gestellt, die Hartz-IV-Sätze nachvollziehbar neu zu berechnen. Wir führen in der FDP-Fraktion die Diskussion, wie wir dabei die Anreize, in Arbeit zu kommen, stärken. Wir wollen Aufstockern ermöglichen, mehr hinzu zu verdienen. Dabei wird auch darüber zu sprechen sein, ob man nicht im Gegenzug die Regelsätze absenken muss, damit Vollbeschäftigte besser dastehen als Teilzeitjobber.»
Er sprach sich für gezielte Sachleistungen für Kinder aus. Man solle jetzt nicht so viel Geld ins System geben, «dass es am Ende attraktiv wird, übers Kinderkriegen Geld zu verdienen», sagte der Wirtschaftspolitiker laut Vorabmeldung.
apn
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