Fast zwei Drittel der Deutschen gegen Nato-Säbelrasseln
Nur neun Prozent unterstützen dagegen die Pläne der Bundesregierung, hunderte Soldaten zur Abschreckung Russlands ins Baltikum zu schicken. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor.
Steinmeier hatte mit seiner Kritik am Verhalten der Nato gegenüber Russland massive Kritik der Union und der östlichen Bündnispartner auf sich gezogen. Er hatte gesagt: "Was wir jetzt nicht tun sollten, ist durch lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul die Lage weiter anzuheizen. Wer glaubt, mit symbolischen Panzerparaden an der Ostgrenze des Bündnisses mehr Sicherheit zu schaffen, der irrt."
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64 Prozent der 2054 Befragten unterstützten diese Haltung, nur 16 Prozent lehnten sie ab. Und das, obwohl 49 Prozent ein militärisches Vorgehen Russlands gegen die baltischen Staaten wie vor zwei Jahren auf der ukrainischen Krim für möglich halten. Nur 30 Prozent glauben nicht an ein solches Szenario.
Auf dem Nato-Gipfel am 8. und 9. Juli in Warschau soll die Entsendung von vier Nato-Bataillonen nach Polen und ins Baltikum beschlossen werden. Deutschland wird voraussichtlich die Führung des Bataillons in Litauen übernehmen.
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