Farbbeutel-Attacke auf Von der Leyen

Ein 22-Jähriger hatte einen Luftballon mit Farbe gefüllt, den er auf die Familienministerin schleudern wollte. Doch getroffen wurde ein Unbeteiligter. Das Motiv ist noch unbekannt, eine mögliche politische Spur gibt es aber.
von  Abendzeitung
Ursula von der Leyen
Ursula von der Leyen © AP

Ein 22-Jähriger hatte einen Luftballon mit Farbe gefüllt, den er auf die Familienministerin schleudern wollte. Doch getroffen wurde ein Unbeteiligter. Das Motiv ist noch unbekannt, eine mögliche politische Spur gibt es aber.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wedel bei Hamburg hat ein 22-Jähriger versucht, einen Farbbeutel auf Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) zu werfen. Allerdings scheiterte die Attacke mit einem farbgefüllten Luftballon schon im Ansatz, wie der zuständige Polizeisprecher Michael Baudzus am Mittwoch in Itzehoe mitteilte. «Der Beutel platzte beim Ausholen, und ein 70 Jahre alter Besucher bekam Farbe in die Augen», sagte Baudzus.

Der Zwischenfall ereignete sich demnach bereits am Montagabend. Der Werfer ist nach Polizeiangaben ein 22 Jahre alter Mann aus Wedel, der bei der Polizei bisher nicht aufgefallen sei. Über das Motiv machte er keine Angaben, wie Baudzus sagte.

Störungen durch Anhänger der Piratenpartei

Die Veranstaltung im Saal eines Ausflugslokals an der Elbe war nach Presseberichten von Anhängern der Piratenpartei gut besucht. Sie störten den Meldungen zufolge mehrfach. Der Polizei liegen aber keine Hinweise darauf vor, dass der Farb-Anschlag damit zu tun hat. Den Täter erwartet eine Anzeige. Von der Leyen wird von der Piratenpartei seit Monaten hart kritisiert, weil sie das umstrittene Gesetz zur Sperrung von Kinderpornografie im Internet unterstützt. Nach Ansicht der Piratenpartei wird das Grundrecht auf Informationsfreiheit eingeschränkt, sie spricht von Zensur. Von der Leyen weist das zurück. (AP)

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