Familie bestätigt: IS-Geisel aus USA ist tot
Washington – Die von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) entführte US-Geisel Kayla Jean Mueller ist tot. Das Weiße Haus und ihre Familie bestätigten den Tod der 26 Jahre alten Entwicklungshelferin am Dienstag. Allerdings bleiben die genauen Umstände, wie die junge Frau ums Leben kam, unklar.
Die IS-Miliz hatte am Freitag berichtet, dass Mueller beim Angriff eines jordanischen Kampfflugzeuges ums Leben gekommen sei, was sich aber zunächst nicht von unabhängiger Quelle bestätigen ließ. Mueller ist die sechste getötete westliche IS-Geisel.
Lesen Sie hier: IS-Terrorist und Rapper: So tickt Denis Cuspert alias Deso Dogg
Präsident Barack Obama drückte Muellers Familie sein Beileid aus, nannte aber keine Details der Todesumstände. "Egal wie lang es dauert, die Vereinigten Staaten werden die Terroristen finden und zur Rechenschaft ziehen, die für Kaylas Entführung und Tod verantwortlich sind", teilte Obama mit.
Muellers Eltern und ihr Bruder teilten mit, sie hätten eine Bestätigung des Todes ihrer Tochter erhalten. "Kayla war eine mitfühlende und hingebungsvolle Humanistin." Sie habe ihr gesamtes junges Leben dafür aufgeopfert, bedürftigen Menschen zu helfen.
<strong>IS-Terror - das AZ-Dossier</strong>
"Die Welt ist vereint darin, die anhaltenden Morde und Inhaftierung Unschuldiger durch den IS zu verurteilen", teilte Verteidigungsminister Chuck Hagel mit. Außenminister John Kerry lobte Muellers Idealismus und drohte den Extremisten: "Wie bei unseren Freunden in Jordanien ist unsere Entschlossenheit unumstößlich, diese niedrträchtige und unsäglich hässliche Beleidigung gegen die zivilisierte Welt zu besiegen."
Mueller war im August 2013 in Syrien entführt worden. Nach IS-Darstellung starb Mueller bei einem Angriff jordanischer Kampfflugzeuge auf Ziele im nordsyrischen Al-Rakka. Die Stadt ist eine Hochburg der Extremistenmiliz. Berichten zufolge soll der IS für die Freilassung der jungen Frau ein Lösegeld von 6,6 Millionen Dollar (5,8 Millionen Euro) gefordert haben.