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Fakten statt Fabeln: Statistisches Bundesamt klärt über Corona auf
Starben mehr Patienten "an" oder "mit" Corona? Wie viele mussten auf die Intensivstation? Und wie ist die Lage in den Kliniken? Daten des Statistischen Bundesamts geben erstmals einen breiten Überblick.
von AZ
Wiesbaden - In der unendlichen Informationsflut zu den verschiedenen Aspekten und Auswirkungen der Corona-Pandemie hilft nur eins: Fakten. Eben diese hat das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit einer ganzen Reihe von Statistiken zur Corona-Pandemie vorgelegt. Sie stammen aus verschiedenen Fachabteilungen und wurden von den zuständigen Referenten und Bereichsleitern vorgestellt.
Für eine Bilanz der Pandemie sei es dennoch noch zu früh, sagte Destatis-Vizepräsident Christoph Unger in Wiesbaden. Zwar lieferten die Daten "einen faktenbasierten Überblick", man müsse aber abwarten, wie sich die aktuelle vierte Welle entwickle.
Dennoch lassen sich aus den Statistiken eine Rückschlüsse ziehen – zum Beispiel zu Übersterblichkeit, Todesursachen, Alter der Patienten oder den Auswirkungen der Pandemie auf Krankenhäuser.
Die Daten und Fakten des Statistischen Bundesamts finden Sie hier im Folgenden. Für Details einfach auf die jeweilige Überschrift klicken.
Statistisches Bundesamt: Fakten statt Fabeln zum Coronavirus
Sterbefälle
"Von März 2020 bis Mitte November 2021 sind in Deutschland mehr Menschen gestorben, als unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung zu erwarten gewesen wäre", so Destatis-Vizepräsident Christoph Unger. 2020 starben fünf Prozent mehr Menschen als 2019. Altersbedingt wäre nur ein Anstieg um zwei Prozent zu erwarten gewesen. Von März 2020 bis Februar 2021 lag das Plus bei 7,5 Prozent, heißt es vom Referenten für Demografische Analysen. Den größten Ausschlag gab es zum Jahreswechsel 2020/2021.
Alter und Geschlecht der Toten
Von den Covid-Toten waren den Daten zufolge 70 Prozent 80 Jahre oder älter. Das Durchschnittsalter der Todesopfer der Pandemie lag bei 82,2 Jahren. 19 Prozent der Todesopfer waren zwischen 70 und 79 Jahre alt, sieben Prozent zwischen 60 und 69 Jahre. Nur drei Prozent der Toten waren jünger als 60 Jahre. Männer waren etwas häufiger betroffen als Frauen, wobei diese Relation je nach Altersgruppe schwankt.
Todesursachen
Laut Bundesamt starben 39.758 Menschen im vergangenen Jahr an Covid-19 als Grundleiden – 8.102 mit Covid-19 als Begleiterkrankung. Die Differenz zu den etwas niedrigeren Todesfallzahlen des Robert Koch-Instituts ist durch verschiedene Meldesysteme bedingt. Die Todesursachenstatistik lässt erstmals auch genaue Rückschlüsse auf die Vorerkrankungen der Corona-Toten zu: Am häufigsten waren das Bluthochdruck (21 Prozent), Demenz (20 Prozent), Niereninsuffizienz (16 Prozent) und Diabetes mellitus (16 Prozent).
Belastung der Kliniken
Die Krankenhausstatistik zeigt: 2020 gab es in Deutschland 13 Prozent weniger Krankenhausbehandlungen als im Vorjahr. Die Zahl der Operationen ging um knapp zehn Prozent zurück. In der ersten Corona-Welle waren es 35 Prozent weniger Klinik-Aufenthalte und 37 Prozent weniger Operationen. Infektions- und Atemwegskrankheiten gingen zurück, Lungenentzündungen nahmen um fünf Prozent zu.
Krankenhausaufenthalte
Mit oder wegen Corona wurden 176.000 Menschen 2020 im Krankenhaus behandelt, ein Fünftel (36.900) davon auf der Intensivstation. Von denen wiederum mussten über 58 Prozent (21.400) künstlich beatmet werden. Die Covid- Patienten lagen den Statistikern zufolge im Schnitt elf Tage im Krankenhaus und 14 Tage auf Intensivstationen. Das Durchschnittsalter der Covid-Patienten im Krankenhaus lag bei 67 Jahren.
Psychische Folgen
Stationäre Behandlungen wegen psychischer und psychiatrischer Erkrankungen gingen den statistischen Daten zufolge im Jahr 2020 um 19,6 beziehungsweise 10,2 Prozent zurück. "Im Vergleich zu den Vorjahren gab es 2020 keinen auffälligen Anstieg der Zahl der Suizide", sagte Karin Böhm, die Leiterin der Gruppe Gesundheit und Soziales. 9.206 Menschen beendeten ihr Leben. "Das ist der zweitniedrigsten Wert seit 1980."
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