Kommentar

Fachkräfte-Einwanderung: Das Problem ist die Umsetzung

AZ-Korrespondent Stefan Lange über die Fachkräfte-Einwanderung.
von  Stefan Lange

Das neue Regelwerk macht die Löcher im Raster größer und soll dafür sorgen, dass mehr Menschen ins Land kommen. Aber jedes noch so gute Gesetz wird scheitern, wenn es nicht umgesetzt werden kann.

Warum sollten Fachkräfte nach Deutschland kommen?

Es mangelt beispielsweise an Personal in den Visa-Stellen. Warum sollte eine Fachkraft teils bis zu einem Jahr auf einen Termin bei einer deutschen Botschaft warten, wenn sie auch nach Holland oder in die Schweiz gehen kann? Oder in ein anderes Land, in dem es keine kalten Winter, niedrigere Energiekosten, bezahlbare Wohnungen und weniger Rassismus gibt.

Zu langsam, zu kompliziert

Im Global Talent Competitiveness Index der beliebtesten Länder für Fachkräfte jedenfalls liegt Deutschland abgeschlagen auf Platz 14. Auch mit den neuen Eckpunkten ist die Fachkräfteeinwanderung zu langsam, zu kompliziert. Der Nationale Normenkontrollrat dringt unter anderem auf ein online-gestütztes Visumantragsverfahren. Nachbesserungen müssen erfolgen. Anderenfalls wird das wieder nichts mit der Fachkräftezuwanderung.

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