Erzbischof Reinhard Marx wird Kardinal
MÜNCHEN - Erzbischof von München und Freising,Reinhard Marx, wird Kardinal. Papst Benedikt ernannte den 57-Jährigen mit 23 anderen Kandidaten. Die feierliche Zeremonie soll am 20.November stattfinden.
Papst Benedikt XVI. will 24 neue Kardinäle ernennen, darunter den Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx. Benedikt kündigte die feierliche Zeremonie der Ernennung am Mittwoch für den 20. November im Vatikan an.
Der 57-jährige Marx wird damit drei Jahre nach seiner Ernennung zum Erzbischof zum Purpurträger erhoben. Die Zahl der deutschen Kardinäle erhöht sich damit auf acht. Von ihnen wären sechs bei einer eventuellen Papstwahl wahlberechtigt.
Reinhard Marx sieht in seiner Ernennung zum Kardinal Ansporn und Herausforderung zugleich. "Ein Kardinal steht in Treue fest zum Heiligen Vater und hat ihn in seinem Dienst mit ganzem Einsatz zu unterstützen. Das will ich gerne und mit Freude tun", sagte Marx am Mittwoch in München. Die Einheit mit dem Papst gehöre zur Substanz des katholischen Glaubens. "Ein Kardinal hat das in besonderer Weise zu leben und zu bezeugen."
Gerade in der gegenwärtigen Zeit Kardinal zu sein, sei eine große Herausforderung. "Die Erschütterungen der letzten Monate müssen Ausgangspunkt einer geistlichen Vertiefung unseres Glaubens und eines neuen Mutes zur Evangelisierung nach innen und nach außen werden", sagte der 57-Jährige.
Dass ihn Benedikt XVI. ins Kardinalskollegium berufen habe, sei für ihn selbst, aber auch für das Erzbistum München und Freising und die katholische Kirche in Bayern "eine große Ehre", sagte Marx weiter und betonte: "Damit unterstreicht der Papst seine Verbundenheit mit seinem Heimatbistum, dem er selber fast fünf Jahre vorgestanden hat."
dpa, dapd