Erstes deutsches Urteil zu Ruanda-Massaker erwartet

Vor dem Staatsschutzsenat in Frankfurt/Main muss sich ein früherer Bürgermeister aus Ruanda verantworten.
dpa |
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Frankfurt/Main - Erstmals wird ein deutsches Gericht über die Verantwortung für ein Massaker während des Völkermordes in Ruanda entscheiden. Vor dem Staatsschutzsenat in Frankfurt/Main muss sich ein früherer Bürgermeister aus Ruanda verantworten.

Er soll seine Anhänger vor 20 Jahren zum sogenannten Kirchenmassaker von Kiziguro angestachelt haben. Dabei waren mindestens 400 Menschen ums Leben gekommen. Der 56 Jahre alte Afrikaner lebt als Asylbewerber in Deutschland. Er beteuert seine Unschuld.

Die Bundesanwaltschaft hat für den Mann eine lebenslange Haftstrafe gefordert, sie sieht eine besondere Schwere der Schuld. Die Verteidigung hat auf Freispruch plädiert. Sie hält die Zeugenaussagen für zu widersprüchlich, um darauf eine Verurteilung zu stützen. Bei der Eskalation der Spannungen zwischen den ruandischen Volksgruppen der Hutu und Tutsi waren 1994 bis zu eine Million Menschen getötet worden.

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