Erste Nahrung seit Wochen erreicht Rebellengebiete in Aleppo

Erstmals seit der Belagerung der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo vor einigen Wochen sind Nahrungsmittel in die Rebellengebiete dort geliefert worden.
Damaskus (dpa) - Der verhältnismäßig kleine Transport habe vor allem aus frischem Gemüse bestanden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Doch die gelieferten Mengen seien nicht ausreichend für die bis zu 300 000 Menschen, die im Rebellengebiet im Osten Aleppos leben. Aktivisten posteten auf Facebook Bilder von kleinen Transportern mit Essen.
EU fordet Waffenstillstand für 48 Stunden
Mitte Juli hatten Regimetruppen die Aufständischen im heftig umkämpften Aleppo belagert. Am Samstag kämpfte ein islamistisch geführtes Rebellenbündnis vom Südwesten kommend einen neuen Korridor frei. Aufgrund von heftigen Luftangriffen und möglichem Beschuss des neu geschaffenen Zugangs konnten bislang noch keine größeren Hilfslieferungen zu den Aufständischen in der Stadt gelangen.
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Hilfsorganisationen warnen vor einer humanitären Katastrophe in Aleppo, die als wichtigstes Schlachtfeld im syrischen Bürgerkrieg gilt. Neben einem Mangel an medizinischer Versorgung gibt es seit Tagen kein fließendes Wasser in der Stadt. UN und EU hatten gefordert, die Kampfhandlungen für 48 Stunden einzustellen, um humanitäre Hilfe leisten zu können.